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Fig. 340 zeigt den automatischen Maximalausschalter von Voigt & Haeffner.
Bei normaler Stromstärke vermag der. Elektromagnet seinen Ankerhebel, auf
dessen zweiten Arm eine Feder wirkt, nicht heranzuziehen. Dadurch hält die
Nase am oberen Ende desselben einen Ansatz des schweren Fallhebels fest,
Ueberschreitet der Strom die obere Grenze, auf die der Apparat einregulirt ist,
so bewirkt die Anziehung des Ankers, dass die Nase gehoben und dadurch der
Fallhebel freigegeben wird. Dieser fällt durch die Schwere und reisst das
messerartige eigentliche Contactstüick zwischen den federnden festen Contacten’
heraus. F
Umschalter.
140. Es tritt häufig das Bedürfniss auf, eine Leitung nach
Belieben mit einer von mehreren anderen zu verbinden, oder den
Strom einer Dynamomaschine bald in. eine Aceumulatorenbatterie,
bald in die Verbrauchsleitung zu senden, oder aber ein Messinstru-
ment je nach Bedarf in verschiedene Stromkreise nach einander
einzuschalten, u. s. f. Solchen Zwecken dienen die sogen. Um-
schalter. Sie ermöglichen, durch Bewegung eines Hebels oder dgl.
die gewünschte Aenderung in den Stromverbindungen rasch aus-
zuführen. Je nachdem dabei nur die ‘eine oder beide Hälften
einer Leitung in ihrer Verbindung mit anderen Stromkreisen' ver-
ändert werden, kann man einpolige und mehrpolige Umschalter
unterscheiden. In der Mehrzahl der Fälle, insbesondere zur Verbin-
dung von Accumulatoren und von Messinstrumenten, werden einpolige
Apparate angewendet. Ein Umschalter enthält hiernach einen oder
zwei bewegliche Theile, die mit dem: einen bezw. mit beiden Polen
einer Leitung ein- für allemal verbunden sind, sowie eine Anzahl
feststehender Contactstücke, welche je nach der Stellung der beweg-
lichen Theile mit diesen in Berührung sind, oder nicht. Die
Bedingungen guter Isolirung und Unverbrennlichkeit für die Unter-
lagplatte gelten hier ebenso wie bei den Ausschaltern. Dagegen
geschieht die Verstellung der beweglichen Theile im Allgemeinen von
Hand, ohne Mitwirkung von schnappenden Federn. Je nach der
Zahl und Art der Verbindungen, welche mit Hülfe eines Umschalters
Sollen hergestellt werden können, ist die Einrichtung desselben
verschieden. _Die Zahl der vorkommenden Construetionen ist dem-
entsprechend sehr gross, sodass sie hier nicht im Einzelnen besprochen
werden können. Nur einige einfachere Formen seien genannt.
Fig. 341 stellt einen einpoligen Umschalter, für mässige Stromstärken,
von Dr. Paul Meyer dar, mittelst dessen ein Theil des Stromkreises nach Be-
lieben mit einem von zwei anderen verbunden werden kann. Von dem ersteren
wird eine Leitung zu der Kurbel geführt; die beiden übrigen sind mit den beiden
festen Contactstücken in Verbindung, auf welche die Kurbel sich aufschieben
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