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ist jedoch möglich, die genannte Forderung fast vollkommen zu
erfüllen, wenn man eine Dynamomaschine so ausführt, dass sie die
Eigenschaften der Serien- und der Nebenschlussmaschine in sich
vereinigt. Man bringt zu diesem Zweeke auf den Magnetkernen eine
dünndrähtige Nebenschlusswiekelung an, zugleich aber auch eine
kleine Anzahl direkt geschalteter, d. h. vom Hauptstrome durch-
flossener, dicker Windungen (Fig. 20). Sind die Windungszahlen
beider Wiekelungen im richtigen Verhältniss gewählt, so lässt es sich
erreichen, dass von geringer Beanspruchung bis zum maximalen
Stromverbrauch die Klemmenspannung sich um nieht mehr als
2—3% ändert, vorausgesetzt, dass
Aeusserer Stromkreis die Tourenzahl und die Widerstände
der Drahtwiekelungen constant bleiben.
Wenn nämlich, bei zunehmender Strom-
stärke im äusseren Kreise, bei reiner
Nebenschlusswickelung die Spannung
abfallen würde, erhöht der die direkten
Windungen durchfliessende Hauptstrom
den Magnetismus gerade so weit, dass
dies nicht geschieht. Man nennt der-
artig geschaltete Maschinen Com-
poundmaschinen, Maschinen mit ge-
mischter Wickelung, auch wohl Gleich-
spannungs-Maschinen.
15. Der Flachring. Der Ring-
induktor findet sich auch in einer gegen
die Gramme’ sche abgeänderten Form.
Da der Querschnitt des sramme’schen
Modells sich in der Richtung der Axe
mehr ausdehnt als in der eines Durchmessers, so liegt eine verhält-
nissmässig grosse Drahtlänge auf der der Welle zugekehrten Innenseite.
Da aber die indueirende Wirkung am stärksten in denjenigen Draht-
theilen ist, welche unmittelbar an den Magnetpolen vorbeibewegt
werden, so erscheint es vortheilhaft, die Länge der übrigen Theile
so viel als möglich zu verringern. Aus diesem Bestreben ist der
von Schuckert eingeführte sog. Flachring hervorgegangen. Dieser
ist im Vergleich mit dem Gramme’schen (der auch Cylinderring
genannt wird) in Richtung der Drehungsaxe zusammengedrückt, in
radialer Richtung auseinandergezogen, so dass sich der grössere
Theil jeder Drahtwindung in der letzteren Richtung erstreekt (Fie. 233,
Die Polsehuhe der Elektromagnete liegen in diesem Falle in Ebenen,
welche zu der Drehungsebene des Ringes senkrecht stehen, oder sie
Fig. 20.
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