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pflegt man die beschriebenen Apparate vielfach ein- für alle Mal mit einer Vor-
richtung 'zu versehen, ‚welche gestattet, nur einen beliebigen Theil des Wider-
standsdrahtes einzuschalten. So sind die unter Fig. 406 und 407a oben abge-
bildeten eylindrischen Vorschaltwiderstände mit einem verschiebbaren Klemmring
versehen, durch den von.der gewünschten Stelle des Drahtes eine Ableitung be-
wirkt werden kann. V oigt & Haeffner'stellen regulirbare Vorschaltwideı stände
her, bei denen eine Schleifkurbel sich auf der Dralitspirale verschieben lässt
(Fig. 410). Schuckert & Co. verwenden zu dem gleichen Zwecke gewöhnliche
Kurbelrheostaten von der Form, die auch als Regulatoren für Dynamomaschinen
dient und im nächsten Kapitel beschrieben wird.
Wieviel Ampöre auf 1 qgmm Drahtquerschnitt für ein bestimmtes
Material gerechnet werden können, lässt sich nicht allgemein an-
geben, da die mehr oder weniger gute Abkühlung der Drähte von
grossem Einfluss ist. Es kommt darauf an, ob die Spiralen, zu
welchen man die Drähte gewickelt hat, enger oder weiter sind, ob
sie frei in der Luft und ob mehr oder weniger nahe bei einander
gespannt sind, oder aber ob dieselben theilweise an Isolirmaterial
anliegen, oder gar ganz auf solches aufgewunden sind. Bei in der
Luft gespannten Spiralen von. nicht unter 5 mm Ganghöhe aus
Nickelindraht von 1—3 gqmm Querschnitt kann man auf 1 gmm
bis zu etwa 5 A zulassen. Am besten wird man bei jeder neuen
Rheostatenform durch einen Versuch feststellen, wie hoch die Strom-
stärke unter normalen Verhältnissen gesteigert werden kann.
Es empfiehlt sich, wenn derartige Rheostaten in allgemein zu-
gänglichen Räumen befinden, dieselben so hoch anzubringen,
dass sie nicht mit der Hand ln werden können. Bei Bogen-
lampen, welehe im Freien aufgehängt sind, kann man unter Um-
ständen die Beruhigungswiderstände und zugleich einen Theil der
Leitungskosten. sparen, wenn man die Leitungen aus verzinktem
Eisendraht herstellt und ihren Widerstand so bemisst, dass er hin-
reicht, um den Ueberschuss der verfügbaren Spannung zu verzehren.
Dabei muss natürlich der Leitungsquerschnitt dem vorkommenden
Strommaximum angepasst sein,
Regulirwiderstände.
149. Der Zweck der Regulirwiderstände für Dynamo-
maschinen ist schon wiederholt erwähnt. Es soll mittelst derselben,
bei Nebenschluss- und Compoundmaschinen, in den Stromkreis der
im Nebenschluss zum Anker liegenden Bewickelung der Elektro-
magnete ein variabler Widerstand eingeschaltet und dadurch die
Stärke des Magnetfeldes verändert werden können. Bei Serien-
maschinen zum Betriebe von Bogenlampen in Hintereinanderschaltung
ist unter Umständen ein ähnlicher Widerstand vorhanden, der jedoch