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dass man die Wickelung dieser Instrumente ganz oder doch zum
grössten Theile aus einem Metalle ausführt, das einen kleineren
»Temperatur-Coöfficienten« besitzt als das Kupfer. Derartige Metalle
sind die verschiedenen Neusilbercompositionen. Der Widerstand des
mehrfach erwähnten Nickelins z. B. ändert sich bei 1% Temperatur-
änderung um nur etwa 0,026 %, also um 14 mal weniger als der
des Kupfers. Im neuester Zeit kommen sogar Legirungen von
noch beträchtlich kleinerem, nahezu verschwindendem Temperatur-
co&ffieienten in den Handel (Manganin, Constantan). :Neusilber-
drähte lassen jedoch :wegen ihres hohen specifischen Widerstandes
für gleiche Temperaturzunahme keine so grosse Strombelastung des
Querschnittes zu wie Kupfer (vgl. 93). Für. die die Eisentheile
beeinflussende Drahtspule ist jedoch. ein bestimmter Betrag der
magnetisirenden Kraft (ausgedrückt. durch das Produkt Stromstärke
mal Windungszahl) erforderlich. Bewiekelt man die Spule aber mit
Neusilberdraht, so muss aus dem genannten Grunde die Zahl der
Windungen beträchtlich grösser sein, um die gleiche Zahl »Ampere-
windungen« herauszubringen, als wenn Küpferdraht von: gleichem
Querschnitt verwendet würde. Die magnetisirende bezw. ablenkende
Wirkung der einzelnen Windung wird aber immer kleiner, je grösser
ihr Durchmesser wird, sodass es für den Durchmesser der äusser-
sten Windungen eine Grenze giebt, welche zu überschreiten nicht
vortheilhaft ist. Man zieht es deswegen meistens vor, die auf die
bewegliche Eisenmasse wirkende Drahtspule mit Kupferdraht zu be-
wickeln, dessen Querschnitt man mit einer verhältnissmässig hohen
Stromstärke belasten kann, sodass man mit einer mässigen Anzahl
Windungen die erforderliche magnetische Wirkung erreicht. Dabei
richtet man es so ein, dass der Widerstand dieser Kupferdrahtspule
nur einen (möglichst kleinen) Theil des zur Erzielung der ge-
wünschten Stromstärke erforderlichen Gesammtwiderstandes ausmacht.
Den grösseren Theil des letzteren fügt man in Form einer besonderen
Spule aus Neusilberdraht (bezw. einer anderen geeigneten Legirung)
von solchem Querschnitte hinzu, dass derselbe durch den Strom
möglichst wenig erwärmt wird. Diese zweite Spule wird so an-
geordnet, dass sie eine ablenkende Wirkung auf den beweglichen
Eisentheil nicht ausüben kann. Häufig giebt man ihr eine grössere
Ausdehnung und wickelt sie nur lose, gestattet auch durch Löcher
im Gehäuse der Luft Zutritt, um möglichste Abkühlung des Drahtes
zu erreichen.
In neuerer Zeit werden auch Spannungsmesser hergestellt, bei
denen der bewegliche Theil ein mit Draht bewickelter leichter Rahmen
ist, der sich in dem Felde eines kräftigen. Hufeisen-Stahlmagnetes
befindet und, wenn er von einem Strome durchflossen wird, sich
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