itz-
sen
Die
ind
ing
469
rate, welche beim Auftreten eines plötzlichen Stromstosses, wie
die Entladung ihn darstellt, eine sehr hohe elektromotorische Gegen-
kraft entwickelt, dazu beiträgt, dass diese Windungen von der Ent-
ladung ganz oder fast ganz verschont bleiben.
Eine in Beleuchtungsanlagen öfter angewendete Form der Blitzschutzvor-
richtung ist der sogenannte Stangenblitzableiter der Telegraphie, dessen äussere
Ansicht Fig. 445 giebt. Eine Hartgummi-Doppelglocke enthält im Inneren die
eine Riefelplatte, welche durch den unten herausragenden Stift mit Klemmschraube
mit der Luftleitung verbunden wird. Die obere Riefelplatte ist durch Bajonnet-
verschluss als Deckel des Apparates aufgesetzt. Sie steht durch die .seitliche
Klemme mit der Erde in Verbindung. Wenn eine Blitzentladung durch den
Apparat hindurchgeht, so führt sie gewöhnlich eine theilweise Schmelzung beim
Ss}
H
HHIFIEIT |
IH
1
N
jeetssE:
Ss3eE
BE
ee
ssssse
=
Fig. 446.
Ueberspringen der Luftstrecke herbei, wodurch die beiden Platten metallisch ver-
bunden werden. Damit bekommt aber die Leitung einen fast widerstandslosen
Erdschluss, der möglichst rasch entfernt werden muss. Zu diesem Zwecke wird
der Deckel abgenommen und, nach Säuberung der unteren Riefelplatte, durch
einen neuen ersetzt.
Speeiell für Starkstromanlagen haben Voigt & Haeffner die in Fig. 446
abgebildete Blitzschutzvorrichtung construirt. Auf einer gusseisernen Grundplatte
sind zwei Säulen angebracht, die aus abwechselnd auf einander geschichteten
Scheiben von Zink und Glimmer bestehen. Die Zinkscheiben sind 3 mm, die
Glimmerplatten etwa 0,3 mm dick; beide haben 70 mm Durchmesser. Ein eiserner
Bügel wird mittelst einer zwischen den Säulen angebrachten Bolzenschraube oben
auf die mit je einer Porzellanplatte bedeckten beiden Säulen aufgepresst. Die
oberste Zinkplatte jeder Säule wird mittelst einer hervorstehenden Kupferöse mit
einer der beiden Hälften der betreffenden Luftleitung, die eiserne Grundplatte mit
Erde verbunden. Eine die Leitung treffende Blitzentladung fährt an der be-
treffenden Säule aussen, unter Ueberspringung der Glimmerschichten, herab zur
Erde. Da es sich trotzdem nicht vermeiden lässt, dass ein Rest der Entladung
zur Dynamomaschine gelangt, so empfehlen Voigt & Haeffner, vor diese noch eine
Drahtspule von hoher Selbstinduktion, aber geringem Widerstande') zu schalten.
1) Vergleiche hierüber Feldmann, » Wechselstrom-Transformatoren«, Leipzig 1894, S. 65.
.
Sn Se re ’