Full text: Die Einrichtung elektrischer Beleuchtungsanlagen für Gleichstrombetrieb

      
   
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
   
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
    
  
  
  
  
liegt, so ist Gefahr vorhanden, dass dieser bei Anwendung höherer Spannung 
wesentlich kleiner wird,. als ihn z. B. eine Messung mit etwa 10 V ergiebt. Die 
isolirende Schicht ist an derartigen "Stellen entweder sehr dünn, oder durch 
Feuchtigkeit schwach leitend gemacht, und die Erfahrung: hat. gezeigt, dass der 
Widerstand derselben 'bei der höheren Spannung, wie sie im Betriebe vorhanden 
ist, bedeutend sinkt, ja, unter dem Einflusse dieser Spannung dauernd geringer 
wird, bis sich ein regelrechter Erd- oder Nebenschluss ausgebildet hat. 
Bei durchweg tadelloser Beschaffenheit aller Theile der Anlage tritt aller- ' 
dings ein solcher Unterschied kaum hervor, sodass man in solchem Falle auch mit, 
einer Messbatterie von etwa 10 V auskommen würde. Doch ist man in der Lage, 
noch in anderer Weise, als oben angegeben, eine Prüfung mit voller Spannung 
vorzunehmen. Upp enbor n empfiehlt dafür die Anwendung: des in vielen grösseren 
Anlagen vorhandenen Torsionsgalvanometers von Siemens & Halske, oder eines 
Weston-Voltmeters. Doch genügt auch ein Galvanoskop mit Gradtheilung, das 
zuvor in der in 163 beschriebenen Weise bei der betreffenden Spannung geaicht 
wird. Als Stromquelle dient die Dynamomaschine, die jedoch tadellos isolirt sein 
muss. Man legt den einen Maschinenpol an Erde, den anderen, unter Zwischen- 
schaltung des durch einen geeigneten Vorschaltwiderstand geschützten Galvano- 
meters, an das zu-untersuchende Leitungsstück oder, was sonst geprüft werden soll, 
und "wiederholt die Messung mit vertauschten Polen. .Ist. die Fehlerstelle eine 
Verbindung zwischen positiven und negativen Leitungen, so 'tritt an Stelle der 
Erdverbindung diejenige mit der zweiten Leitung. 
165. Apparate zur Isolationsprüfung. Zur Ausführung von 
Isolationsmessungen bei der Abnahme oder Untersuchung elektrischer 
Anlagen,. nach der vorbeschriebenen Methode, sind geeignete Mess- 
einrichtungen mehrfach angegeben worden. Diese enthalten .ein 
‘:empfindliches Nadelgalvanometer, das event. mit Nebenschlüssen 
versehen ist, einen oder zwei Aichwiderstände, einen Stromschlüssel, 
sowie eine Trockenbatterie für 100 oder 200 V, alles in einem Trans- 
portkasten vereinigt. Wir nennen solche Messvorrichtunigen von 
Hartmann & Braunt), vom Verfasser?) und von Siemens 
& Halske?°). Beschreibungen dieser für den gewöhnlichen Betrieb 
einer elektrischen Beleuchtungsanlage nicht erforderlichen Apparate 
sollen hier nicht gegeben werden. 
Während der Ausführung elektrischer Starkstromanlagen sind 
ebenfalls des Oefteren Isolationsprüfungen vorzunehmen, durch die- 
sich der Monteur von dem tadellosen Zustande der bereits aus- 
geführten Theile der Anlage überzeugt. Hierfür genügen einfachere 
Mittel als die zu eigentlichen Isolationsmessungen erforderlichen, 
da gewöhnlich nur festzustellen ist, ob die zu prüfende Isolation 
oberhalb einer gewissen Grenze liege. Ein hierzu bestimmter 
Apparat soll möglichst einfach in der Form und Handhabung sein. 
1) Bruger, »Elektrotechn. Zeitschr.« 1891, 8. 191. 
2) Heim; »Elektrotechn. Zeitschr.« 1894; 8. 62. 
5) Siemens & Halske, »Elektr. Beleuchtung und Kraftübertragung«, 
(Selbstverlag der Firma), S. 89. 
 
	        
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