148 Wissenschaftliche Untersuchungen über die Accumulatoren.
Mennige findet die Bildung von Bleisulfat statt nach der Formel:
Pb.0, #25,50, = Pb 0, HF 27580767 3,0:
Die weitere Umbildung des Sulfats in Superoxyd kann dann
nach der Formel geschehen:
\
2PbS0O,+2H,0+20=2Pb0,+?2H,SO,.
Damit das stattfinden könne, müssten aus der Flüssigkeit noch
2 Molecule Wasser zersetzt werden; der dadurch frei werdende
Wasserstoff würde an der negativen Platte die Mennige reducieren,
allein die 4 Atome Wasserstoff reichen nicht aus, um aus dem
Pb, O, Blei zu bilden. Es kann daher auf der negativen Platte
nur halb soviel Mennige reduciert werden, wie auf der positiven aus
dem Sulfat in Pb O, übergeführt wird. Diese Erkenntnis hat zur
Construktion von verschieden starken Platten für Anode und
Kathode geführt, indem man die positive doppelt so dick mit
Mennige belegte wie die negative. Daraus erklärt sich auch die
Bildung der verschiedenartigen Platten der El. Pow. Stor. Comp.
Gladstone und Tribe haben bei Versuchen mit verschieden dick be-
legten positiven und negativen Platten ein durchaus günstiges Re-
sultat erzielt, und sind diese Resultate bei den meisten neueren
Accumulatoren nutzbringend verwendet.
137. Während der Entladung kommt nun in Betracht, dass
es sich dabei um zwei verschiedene Platten handelt; die für den
Entladungsstrom positive Platte war ursprünglich die negative
Elektrode, sie besteht aus metallischem Blei, welches durch Ocelusion
von Wasserstoff schwammig geworden, die jetzt, negative Platte war
bei der Ladung die positive Elektrode und ist aus Bleisuperoxyd
gebildet. Aus ihren Versuchen leiten die beiden Engländer für den
chemischen Vorgang bei der Entladung dieser Platten in verdünnter
Schwefelsäure folgende Formel ab:
Pb 0,|H,S0,|H,SO,|Pb=PbO|H,0O | H,S0, | Pb SQ,,
so dass also zunächst auf der negativen Elektrode Bleisulfat sich
bildet. Doch auch das Bleioxyd der positiven Elektrode geht durch
die Anwesenheit der Schwefelsäure in Bleisulfat über nach der Formel:
PbO+H,S0,=PbS0,+H,0.
Durch diesen Vorgang würden beide Platten mit Sulfat über-
zogen sein, und dementsprechend wäre das Element erschöpft. Bei einer
Ruhepause wird nun durch die Bildung von Pb O, und durch die