16 A. Elektrolyse und Stromerzeugung im Element,
reiche Versuche über Zersetzung von Metalllösungen, Schwefelsäure,
Salpetersäure etc. vorgeführt, giebt er eine Theorie der Zersetzung,
wozu er als Beispiel Wasser wählt. Es seien a, b, c, d, f die
Reihe der Wassermolecule zwischen den Polardrähten, bei a sei
der Oxygen-, bei f der Hydrogenpol. Nun nimmt er an, dass der
Oxygenpol das Oxygen anziehe und das Hydrogen abstosse, aber der
Hydrogenpol letzteres anziehe und ersteres abstosse, dadurch wird
am Oxygenpol das Oxygen des Moleculs a angezogen und dessen
Hydrogen abgestossen. Dies Hydrogen des a findet indess sogleich
wieder Oxygen, das ihm aus dem Wasserteilchen b entgegenkommt,
und vereinigt sich mit demselben zu Wasser. Auf gleiche Weise
verbindet sich der freie Wasserstoff des b mit dem entgegen-
kommenden Sauerstoff des ce zu Wasser etc. Das Entgegengesetzte
findet bei dem negativen Polardrahte statt, der durch seine An-
ziehung des Hydrogen und Abstossung des Oxygen die Wirkung des
positiven Pols unterstützt. Es werden also nur die elementarischen
Wasserteile zersetzt, die an den Spitzen der Polardrähte sich be-
finden, während alle übrigen in der Mitte liegenden bloss wechsel-
seitig ihre Prineipien, aus denen sie zusammengesef%t sind, ver-
wechseln, ohne ihre Natur zu ändern. Diese Theorie wandte
Grotthuss auch auf Lösungen an und wollte dadurch auch die
Entstehung der Metallniederschläge, besonders die Dendriten er-
klären. Später hat Grotthuss#%) diese Theorie noch einmal ausführlich
dargelegt, und mehr Anklang gefunden, denn seine erste Abhandlung
wurde von den damaligen Physikern abgelehnt. Sie enthält übrigens
die Grundzüge der Davy’schen Theorie vollständig. Ob Davy dieselbe
kannte, lässt sich nicht behaupten; da Grotthuss’ Arbeit im Aprilheft
der Annales de Chimie 1806 abgedruckt ist, Davys Vorlesung aber
im November desselben Jahres stattfand, ist die Kenntnis nicht nur
möglich, sondern sogar wahrscheinlich, denn dass Davy sie nicht
erwähnt, beweist bei der allgemeinen englischen Sitte nichts. Übrigens
leidet Davys Verdienst dadurch nicht. Wenden wir uns jetzt seiner
Arbeit zu.
Zunächst zeigt Davy, dass bei der Wasserzersetzung nicht
Salpetersäure oder Salzsäure, überhaupt keine Säure auf der
einen Seite erzeugt werde und auf der andern kein Ammoniak,
kein Alkali, sondern dass reines Wasser nur in Sauerstoff und
43) Physisch-chemische Forschungen I. Nürnberg 1820. p. 115.
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