42 A, Elektrolyse und Stromerzeugung im Element.
ein negatives Ion frei wird. Wie häufig in einer Flüssigkeit derartige
Zersetzungen vorkommen, wird von der Natur der Flüssigkeit, d. h.
von der Innigkeit des Zusammenhanges der das Molecul bildenden
Atome, und von der Lebhaftigkeit der Molecularbewegung d.h. von
der Temperatur abhängen.
Wenn nun in solcher Flüssigkeit eine elektrische Kraft wirkt,
welche die positiven Ionen nach einer, die negativen nach entgegenge-
setzter Richtung treibt, so wird ein Ion nicht die unregelmässigen
Bewegungen, welche es durch die Wärme ausführen würde, unge-
hindert machen, sondern dieselben im Sinne der elektrischen Kraft,
und zwar dieser proportional, ändern. Es wird also statt der früheren
Unregelmässigkeit der jewegungsrichtungen jetzt eine bestimmte
Richtung vorherrschen, und wenn wir ein kleines zur Kraftrichtung
senkrechtes Flächenstück betrachten, so gehen durch dasselbe nach
positiver Richtung eine Anzahl positiver Ionen, nach negativer eine
Anzahl negativer Ionen; doch brauchen diese Anzahlen durchaus
nicht gleich zu sein, da dieselben ausser von der treibenden Kraft,
die für beide gleich ist, auch noch von dem Grade der Beweglich-
keit der Ionen, die aus mehreren Gründen verschieden sein kann,
abhängen. Die Summe beider Anzahlen würde dann die Intensität
des Stromes geben, denn es ist für die Stärke des Stromes das-
selbe, ob ein positives Ion nach der positiven oder ein negatives
nach entgegengesetzter Seite bewegt wird.
Diese Ansicht erklärt mehrere bisherige Schwierigkeiten sehr
gut, namentlich, dass der Einfluss der elektrischen Kraft nicht erst
bei einer bestimmten Stärke sich geltend macht, sondern schon von
den kleinsten anfangend; ferner, dass die Zersetzung durch den
Strom mit steigender Temperatur des Elektrolyts zunimmt; endlich
steht ihr die oben beschriebene Wanderung der Ionen nicht hindernd
im Wege, wie den früheren, wenngleich eine Erklärung nicht in der
Annahme der verschieden grossen Beweglichkeit der Ionen gefunden
werden kann, denn woher diese kommt, ist nicht ausgesprochen.
Ein weiterer Vorzug ist der, dass dem Gesetz der Erhaltung
der Energie vollständig entsprochen wird. Es repräsentiert zwar die
Trennung der positiven lonen von den negativen in einem Molecul
eine gewisse Arbeitsleistung; doch ohne die Grösse zu kennen, ist
von selbst klar, dass die Arbeit, welche dieselben Ionen bei der
Verbindung zu neuen Moleculen leisten, gerade ebenso gross ist.
Es ist die Summe der Arbeitsleistungen also Null! Es bleibt für die
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