Full text: Die Accumulatoren für Elektricität

        
  
  
  
   
     
      
     
  
  
  
   
   
     
  
    
   
    
   
    
   
  
     
    
54 A. Elektrolyse und Stromerzeugung im Element. 
wasserstoffs abstossend wirken, dass sie die chemische Anziehung 
der letzteren durch die Metalle äquilibrieren. 
Wiedemann denkt sich also diesen Vorgang so, dass durch die 
3ildung von ClZn ein Teil der positiven Ladung des unteren Endes 
der Zinkplatte verloren geht. Durch Fortsetzung dieses Prozesses 
wird schliesslich die ganze positive Ladung des unteren Endes der 
Zinkplatte aufgehoben, ebenso die ganze negative Ladung des unteren 
Endes der Kupferplatte, und die Zinkplatte ist ganz negativ, die 
Kupferplatte ganz positiv. Dann aber wird die Zinkplatte abstossend 
wirken auf Cl, die Kupferplatte abstossend auf H, also entgegen 
der chemischen Anziehung; sind diese beiden Kräfte entgegengesetzt 
gleich, so hört die Zersetzung auf. 
Werden aber die beiden Metallplatten leitend mit einander ver- 
bunden, so vereinen sich die freien Elektrieitäten der -Metallplatten, 
und nachdem das erste Molecul Cl H zersetzt ist, findet das zweite 
die Platten in demselben Zustand wie das erste; es kann die Wirkung 
also dauernd fortgesetzt werden, so lange Chlorwasserstoffmolecule 
vorhanden sind. 
48. Während nun, wie ich schon oben (S. 42) auseinandersetzte, 
innerhalb des KElektrolyten durch die Zersetzung und Wiederver- 
einigung weder Arbeit gewonnen noch verloren wird, tritt bei der 
Zersetzung an den Elektroden dadurch, dass die nach ihnen hin 
beförderten Ionen hier zur Ruhe kommen, teils durch die Bildung von 
ClZn, teils dadurch, dass H abgelagert wird resp. entweicht, ein 
Verlust von lebendiger Kraft auf. Dieser ist aber der bei der Auflösung 
des Zinks entwickelten Wärmemenge äquivalent. Die zur Verteilung 
der Elektrieität nötige Arbeit muss dieser Wärmemenge äquivalent 
sein, d.h. die vom Strom geleistete Arbeit, sei sie eine innere 
(Überwindung des Leitungswiderstandes) oder äussere, muss 
äquivalent der dem chemischen Prozesse entsprechenden Wärme- 
menge sein. 
Um diesen Zusammenhang näher zu prüfen, folgen wir einer 
Darstellung von Clausius!%): In dem Stromkreise bewege sich das 
Elektrieitätselement dq in der Zeiteinheit durch jeden Querschnitt, 
und sei die Potentialfunktion der freien Elektrieität auf dies Element 
=\V; es bewege sich durch das Wegelement ds, dann ist die in 
der Richtung von s wirkende Kraft =dq.dV/ds und die auf dem 
108) Pogg. Ann. 87, 1852, p. 415 und ib. 90, 1858, ». 5183. 
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