Full text: Handbuch der Elektrotechnik (2. Band, 1. Hälfte)

    
   
  
    
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
    
    
  
  
  
  
  
  
    
   
    
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ee u me a I ee] 
Armatur ohne Eisen. 
Aus 2°. n?. L?= 11,64 folgt, da z = 9%, der Coöfficient der 
Selbstinduction des Stromkreises L = 0,01207 . 10%. In diesem 
Werthe von ZL ist auch der Inductionscoöfficient der äusseren 
Schliessung inbegriffen, der = 0,00084. gefunden wurde. Der In- 
ductionscoöfficient der Maschine allein ist also = 0,01123 . 109. 
Stefan ermittelte auch die Arbeitsverluste, welche durch die 
localen Ströme in dem Ankereisen, in den übrigen metallischen Be- 
standtheilen der Maschine und durch moleculare Reibung bedingt sind. 
Zu diesem Zwecke wurden experimentell bestimmt 
a. die auf die Maschine übertragene mechanische Arbeit A, 
b. die zur Ueberwindung der mechanischen Bewegungshinder- 
nisse erforderliche Arbeit « (Leerlauf bei nicht erregten 
Feldmagneten), 
c. die elektrische Arbeit L im gesammten Stromkreise. 
Die Differenz A— (L-+a)=X stellt dann obige Arbeitsverluste dar. 
In nachfolgender Tabelle sind sämmtliche Grössen in HP ausgedrückt. 
  
  
  
A | L | a N 
u | 5 0 1,84 
10.16 748 0,87 1.86 
10.83 818 0.87 178 
10.64 811 0,87 1.66 
10.94 2 108 1.79 
Die Arbeitsverluste X stellen sich demnach für die fünf Beobachtungs- 
reihen als fast gleich gross heraus, sind also nahezu unabhängig von ' 
der Intensität des Stromes in der Hauptleitung. Umgekehrt ist auch 
die Stromentwickelung in dieser nahezu unabhängig von den Local- 
strömen. Diese Eigenschaft der Maschine ist, wie Stefan bemerkt, 
zugleich die Bedingung dafür, dass sie hinsichtlich der Beziehung zwi- 
schen Stromstärke und Widerstand das in. obigen Darlegungen ver- 
zeichnete einfache Gesetz befolgt. 
Die localen Ströme, sowie die durch molekulare Reibung 
bedingten Verluste sind in einer Wechselstrommaschine mit Eisen 
in der Armatur auch vorhanden, wenn sie bei offenem äusseren Strom- 
kreise, aber bei erregten Magneten getrieben wird. Es. ist deshalb 
die Leerlaufsarbeit einer solchen Maschine bei erregten Mag- 
neten grösser, als bei nicht erregten. 
Es kann ferner die Leerlaufsarbeit bei erregten Magneten auch 
grösser sein als der Arbeitsverlust während eines thatsächlichen Be- 
triebes der Maschine. Die localen Ströme werden dann durch die 
Ströme in der Hauptleitung geschwächt, und um so mehr, je stärker 
die letzteren sind. Auffällig kann eine solche Erscheinung nur dann 
auftreten, wenn die Wechselwirkung zwischen dem Hauptstrome und 
den localen Strömen eine bedeutende ist. Dies ist besonders dann der 
Fall, wenn die Armaturspulen Eisenkerne enthalten. Es kann dann 
   
	        
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