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Die ältesten Wechselstrommaschinen.
Eine ähnliche Anordnung hat die Maschine von v. Ettings-
hausen!. In derselben waren ausserdem noch auf die Polenden des
horizontalen Magnets einige hufeisenförmige, magnetisirte Stahllamellen
vertical aufgesetzt, um die Polarität der ersteren zu verstärken.
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Eine andere Anordnung der Wechselstrommaschine wurde von
Ritchie, Page, Dujardin? u. A. angegeben. Die Inductionsspiralen
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sind direet auf die Schenkel eines hufeisenförmigen Stahlmagnets ge-
schoben. Vor den Polen desselben rotirt ein Anker von weichem Eisen,
welcher schnelle periodische Aenderungen des magnetischen Feldes be-
wirkt. Man kann bei diesen Maschinen auch noch die Eisenkerne des
Ankers mit Drahtspiralen urigeben und die in letzteren inducirten
Ströme zugleich mit den Inductionsströmen in den Spiralen auf den
Schenkeln des Magnets verwenden.
Sehr bekannt und viel benutzt wurde die Maschine von Stöhrer°.
Die älteren Maschinen zeigten genau die Anordnung von Saxton.
Vor den Polen eines horizontal liegenden, hufeisenförmigen Lamellen-
magnets wird ein Anker durch einen Trieb vermittels eines Schwung-
rades und eines Schnurlaufes in Rotation versetzt. Der Anker besteht
aus zwei cylinderförmigen, ausgehöhlten und an der Seite aufgeschlitzten
Eisenstäben. Diese Stäbe sind fest auf eine als Rückplatte dienende
Eisenplatte aufgeschraubt, die an der Rotationsaxe befestigt ist. Die
Enden der letzteren laufen in Lagern, welche sich durch Schrauben ver-
stellen lassen, so dass man den Anker den Endflächen des Magnets
beliebig nähern oder von denselben entfernen kann. Auf die Eisen-
eylinder sind Induetionsspiralen aufgesetzt. Die Enden derselben sind
! y, Ettingshausen, Gehler’s Wörterbuch 9, p. 122. 1838.
?2 Ritchie, Phil. Mag. 10, p. 280. 1837.
3 Page, Annals of Electrieity, p. 489. 1839.
4 Dujardin, Compt. rend. 21, p. 892. 1845.
5 Vgl. Nollet und Gaiffe in Du Moncel, Expose 1, p. 873.
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