Selbstregulirung bei constanter Primärspannung. 261
Falle ist nämlich die elektromotorische Gegenkraft des Primärkreises
nahezu gleich der Klemmspannung. Bei voller Belastung unterscheiden
sich beide um den im Widerstand p, verloren gegangenen Betrag, und
die Induction wird in demselben Verhältnisse redueirt. Die in der
Secundärspule erzeugte elektromotorische Kraft ist der Induction pro-
portional. Zieht man von der secundären elektromotorischen Kraft den
Verlust im Widerstande p, ab, so erhält man die secundäre Klemm-
spannung. Wenn also 1 Procent in p, und 1 Procent in p, verloren
Fig. 162.
ee
..
B
2,
D
C
Ak
a ı 0
seht, so wird die Differenz der Klemmspannungen bei offenem Strom-
kreise und bei voller Belastung nur 2 Procent betragen.
Die Möglichkeit der Selbstregulirung eines Transforma-
tors unter der Voraussetzung constanter Primärspannung lässt sich
auch graphisch nachweisen !.
Es sei in Fig. 162 durch O.A die totale erregende Kraft, durch AB
die erregende Kraft im Secundärstromkreise, durch OB die erregende
Kraft im Primärkreise dargestellt.
Da die secundäre elektromotorische Kraft der totalen Induction
proportional ist, so kann OA auch als Mass für E, betrachtet werden.
Punkt € ist auf OB so gewählt, dass OC dem Spannungsverluste
in der primären Spule gleichkommt. Wenn ferner OF—= E, liefert
die Diagonale des Parallelogrammes OCDF den Wert e..
Wir wollen nun annehmen, es werde die Stromstärke im
Secundärkreise verkleinert, während wir die totale erregende Kraft
OA zunächst noch constant halten. Dann erhalten wir auf der Linie
AB einen Punkt B’, so dass Ab’ kleiner als AB ist. Der Spannungs-
RABDS B6
ESTER IR