92 Siebentes Kapitel.
Hieraus folgt für die inducirte elektromotorische Kraft
a ee ee
Vergleichen wir den letzten Ausdruck mit Formel (28), so finden
wir, dass die Einheit der elektromotorischen Kraft im C.G.S.-
System gleich einem Hundertmilliontel Volt ist. Sie wird in einem
Schlitten von 1cm Länge erzeugt, wenn wir ihn mit einer Ge-
schwindigkeit von 1 cm in der Sekunde rechtwinklig zu den Kraft-
linien eines magnetischen Feldes von der Stärke 1 bewegen.
Da lv die Fläche bedeutet, die vom Schlitten in einer Sekunde
beschrieben wird, so stellt IvB die Aenderung dar, welche die Ge-
sammtzahl der den Stromkreis durchsetzenden Kraftlinien in der
Sekunde erfährt. Nimmt die gesammte Feldstärke in der Zeit dt um
dF zu, so würde in einem einfachen Stromkreise eine elektromoto-
rische Kraft im Betrage von
a joe yo
dt
indueirt. Besteht der Kreis aus mehreren Windungen, deren Zahl z
sein möge, so ist
dF
= 2,10. Vol: . ee
e 2, 10 Volt (31)
Diese Formel eignet sich besonders zur Berechnung der Wirkung
von Transformatoren, während Formel (30) bei Dynamomaschinen
bequemer anzuwenden ist.
Ein Beispiel mag zeigen, wie sie zu benutzen ist. Bei einer
Dynamomaschine möge die Feldstärke 8 in dem Luftzwischenraum ©
5000 C.G.8.-Einheiten, und die Geschwindigkeit der. Ankerdrähte
1500 cm in der Sekunde betragen. Alsdann wird in einem Stücke
der Ankerwicklung von 10 cm Länge eine elektromotorische Kraft von
10 x 5000 x 1500
100000000
Bevor wir die hier gefundenen Gesetze auf Dynamomaschinen
—0,75 Volt erzeugt.
anwenden, wollen wir zunächst eine einfache Regel aufstellen, aus
der sich die Richtung der elektromotorischen Kraft ergiebt. Nach
dem Princip von der Erhaltung der Energie muss die elektromoto-
rische Kraft nothwendig eine solche Richtung haben, dass sie der
Bewegung, durch die sie entsteht, entgegenwirkt, und dem zu Folge
bei. der Ueberwindung dieses Widerstandes Arbeit zu leisten ist.
Auf Grund dieser Ueberlegung könnte man die Richtung der elek-
tro:
sicl
nisı
weg
ma
Ric
ein
rec