Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom und Transformatoren

     
   
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
   
  
  
   
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Zehntes Kapitel. 
Bei allen Elektromagneten haben wir zwei Stromkreise zu unter- 
scheiden, den elektrischen und den magnetischen. Diese beiden 
müssen so mit einander verkettet sein, dass der Strom im elek- 
trischen Kreise einen Kraftlinienstrom im magnetischen Kreise er- 
zeugen kann. Der Unterschied in der Form der Feldmagnete von 
Dynamomaschinen liegt darin, dass diese beiden Kreise in verschie- 
dener, mehr oder weniger zweckmässiger Verbindung mit einander 
stehen. 
49. Zweipolige Magnetsysteme. 
Die einfachste Anordnung ist in Fig. 23 auf Seite 65 abge- 
bildet. Hier haben wir eine Drahtspule W, die mit einem bei Z 
aufgeschnittenen Eisenring R verkettet ist. Geben wir dem Zwischen- 
raum Z die Form eines Cylinders oder einer Höhlung, so kann darin 
ein eylindrischer Anker Platz finden. Wir können daher die durch 
Fig. 23 gegebene Anordnung als das Magnetsystem einer Dynamo- 
maschine auffassen; doch ist diese Form keineswegs vollkommen. 
Einmal ist die Drahtlänge der Spule unnöthig gross, und man kann 
sie verkürzen, indem man den Draht enger um den Eisenring herum- 
wickelt und über einen grössern Theil desselben vertheilt. Ferner ist 
die gekrümmte Form des Feldmagnetes, vom praktischen Standpunkt 
aus betrachtet, schlecht; ein solches Stück lässt sich nämlich schwer 
schmieden und mit den übrigen Theilen der Maschine verbinden; 
auch kann man die Wicklung nicht auf der Drehbank ausführen. 
Im fünften Kapitel wurde gezeigt, dass weder die Gestalt der Magnet- 
kerne, noch die Anordnung ihrer Wicklung einen direkten Einfluss 
auf die Zahl der Kraftlinien ausübt, die durch eine gegebene er- 
regende Kraft erzeugt wird. Wir können daher den magnetischen 
und den elektrischen Stromkreis so anordnen, wie es uns für die 
Herstellung am passendsten erscheint. An Stelle eines Draht- 
bündels können wir eine cylindrische Spule verwenden, die auf der 
Drehbank gewickelt wird, und statt des gekrümmten Eisenkerns 
benutzen wir einen aus verschiedenen geraden Stücken gebildeten 
Rahmen, der leichter geschmiedet und zusammengesetzt werden 
kann. Ferner lassen sich der Bequemlichkeit wegen die Polschuhe 
so anordnen, dass sie von dem eigentlichen Kern abzunehmen sind. 
Wir haben jedoch zu bedenken, dass die einzelnen Theile des mag- 
netischen Stromkreises aufs Innigste mit einander verbunden sein 
müssen, damit die Kraftlinien kein Hindernis zu überwinden haben, 
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