158 Zehntes Kapitel.
nächsten Kapitel zu finden. Vor der Hand wollen wir nur mit-
theilen, dass nach diesen Gesetzen die für die Wicklung der
Magnete erforderliche Drahtmenge berechnet und dass dabei die
Rückwirkung des Ankers (siehe 11. Kapitel), die zulässige Grenze
für die Erwärmung der Spulen und der für die Erregung übliche
Betrag der Gesamnmtleistung in Rechnung gesetzt wurden. Wo es
rathsam erschien, sind Polschuhe angewandt, um die erregende
Kraft und das Gewicht der Magnetwicklung herabzudrücken. In
zwei Fällen, die in Fig. 63 und 64 dargestellt sind, wurden die Pol-
flächen durchgeschnitten, so dass sich die Rückwirkung des Ankers
verringerte, die Feldmagnete also leichter gehalten werden konnten.
Der Anker erhielt in diesen beiden Fällen einen Durchmesser von
38 cm und ist deshalb schwerer und theurer als ein solcher von 30 cm
Durchmesser, der bei allen übrigen zweipoligen Maschinen benutzt
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Fig. 63. Fig. 64.
wurde. Für den Spannungsverlust in der Ankerwicklung der zwei-
poligen Maschinen sind 3,75%, angesetzt. Bei allen vierpoligen
Maschinen ist derselbe Anker verwandt und für einen Spannungs-
verlust von 2,5 %, berechnet.
Der Spannungsverlust in der Wicklung der Feldmagnete ist bei
- den zweipoligen Maschinen zu 3,5°/, und bei den vierpoligen zu 2%,
der Gesammtleistung angenommen; hiervon ausgenommen sind die
Fälle, wo die zu hohe Erwärmung der Magnetspulen einen geringern
Aufwand von Energie erforderlich machte. Die Temperaturerhöhung
wurde in jedem einzelnen Falle bestimmt und ist in den Tabellen
mitgetheilt. Die angegebenen Gewichte beziehen sich nur auf das
Eisen des magnetischen Kreises und auf den Kupferdraht; das Ge-
wicht der Spulenhalter, der Klemmen und der Befestigung für die
Magnete ist nicht berücksichtigt. Um die Vergleichung zu erleichtern,
ist das Gewicht der Magnete für eine Leistung von 1 Kilowatt be-
rechnet; hierbei wurde die Annahme gemacht, dass die Geschwindig-
keit am Umfang des Ankers in allen Fällen 10 m in der Sekunde