Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom und Transformatoren

Erstes Kapitel. 
3. Hauptbestandtheile der Dynamomaschine. 
Für eine solche Messung ist eine Kenntnis von dem Bau der 
Dynamomaschine nicht erforderlich, der Beobachter braucht nur die 
beiden Instrumente abzulesen und eine einfache Rechnung anzu- 
stellen. Wir wollen indessen hier auch auf die Konstruktion dieser 
Maschine im Allgemeinen eingehen und ihre Haupttheile beschreiben. 
Der Kürze halber soll nur auf die Dynamomaschinen Rücksicht. ge- 
nommen werden, da die einzelnen Theile des Motors im Wesentlichen 
dieselben sind. Wenn wir zuerst von jenen Theilen absehen, die 
rein mechanische Aufgaben erfüllen, so kann man bei einer Dynamo- 
maschine vier Haupttheile unterscheiden, die elektrischen oder 
magnetischen Zwecken dienen, nämlich die Feldmagnete, den Anker, 
den Kommutator und die Bürsten. Die Feldmagnete und die Bürsten 
sind im Allgemeinen fest, während sich der Anker mit seinem 
Kommutator dreht. Der Strom wird durch die elektromagnetische 
Induktion in Drähten erzeugt, die vor den Magnetpolen bewegt werden. 
Die Drähte bilden einen Theil des Ankers und sind so mit einander 
verbunden, dass sich die einzelnen Induktionsstösse addiren. Sie 
stehen auch mit dem Kommutator in Verbindung, auf dem die 
Bürsten schleifen; in Folge dessen kann, wenn die Klemmen der 
Maschine durch einen Leiter verbunden sind, der Strom vom Anker 
wegfliessen und durch die äussere Leitung zu ihm zurückkehren. 
Die Aufgabe der vier Haupttheile ist also folgende: Die Feldmagnete 
erzeugen die Pole, vor oder zwischen denen sich der Anker bewegt. 
Die hierbei in einer Drahtwicklung entstehenden elektrischen Ströme 
sammelt und richtet der Kommutator. Endlich haben die Bürsten 
den Zweck, zwischen den festen Klemmen des äusseren Stromkreises 
und dem rotirenden Kommutator eine passende Verbindung herzustellen. 
Diese Beschreibung wird mit Hülfe der durch Fig. 2 gegebenen 
Zeichnung einer der Praxis entnommenen Dynamomaschine deutlicher 
werden. Die abgebildete Maschine gehört zu der Klasse der sog. 
Flachringmaschinen, deren Anker die Form einer Scheibe oder eines 
cylinderförmigen Ringes von verhältnismässig grossem Durchmesser 
und kurzer Achse bildet. In der Seitenansicht (Fig. 2) ist der 
Anker im Querschnitt gezeichnet; A. bezeichnet den Kern und W 
die Wicklung. Der Kern besteht aus dünnem Eisenblech, das auf 
einen stärkern eisernen Ring R gewickelt ist, der seinerseits wieder 
mittelst Armen und der Nabe H auf der Achse aufsitzt. Die flachen 
  
  
   
  
  
  
   
    
   
   
    
   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
    
  
  
   
S 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.