Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom und Transformatoren

   
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57. Dynamische Charakteristik. 185 
gegenüberliegenden Polrändern ersetzen. Bezeichnet man den Durch- 
messer des Ankers mit d und die Länge des Luftzwischenraums 
zwischen Anker und Polschuhen mit ö, so wird 
oO 
N 
g BA = d-+ d) R (39) 
57. Dynamische Charakteristik. 
Das wirklich erzeugte Feld rührt also nicht von X allein her, 
sondern von X—X,. Diese Korrektion ist zu berücksichtigen, 
wenn man die dynamische Charakteristik der Magnetisirung be- 
stimmt, welche offenbar nur für eine bestimmte Stromstärke des 
Ankers gezeichnet werden kann. Ferner ist zu bemerken, dass die 
Formel (39) leicht einen zu grossen Werth für die Induktion der 
Gegenwindungen (und folglich einen zu kleinen für die Charak- 
teristik) liefert, besonders wenn die Stromstärke gering ist. Der 
Grund hierfür liegt darin, dass der Durchmesser, an dem die 
Umkehrung des Stromes stattfindet, bei guten Maschinen selbst 
bei voller Stromstärke nicht genau mit den Polrändern abschneidet 
und dass deshalb die Verschiebung der Bürsten besonders bei 
geringen Stromstärken noch weiter verringert werden muss. Dieser 
Fehler kann dadurch aufgehoben werden, dass man für & einen 
o 
kleinern Werth annimmt, als die Zeichnung angiebt; doch muss 
‘dies dem Gutdünken des Konstrukteurs überlassen bleiben. Die 
Vorherbestimmung der dynamischen Charakteristik ist also nicht 
mit derselben Genauigkeit wie die der statischen möglich, jedoch 
immer noch mit genügender Annäherung. Die Wirkung der Gegen- 
windungen des Ankers beträgt bei maximaler Stromstärke im 
Allgemeinen !/,, bis !/, der erregenden Kraft des Feldes und 
für die Hälfte der maximalen Stromstärke !/go bis !/, oder im 
Mittel 8%. Begehen wir also bei der Schätzung von g selbst einen 
Fehler von 50°%/,, so würden dieser bei der Bestimmung der erregen- 
den Kraft nur einen Fehler von 4°, und wegen der Gestalt der 
Magnetisirungskurve eine noch kleinere Abweichung bei der Be- 
stimmung des wirksamen Feldes und der elektromotorischen Kraft 
des Ankers verursachen. Für praktische Zwecke ist also diese Art 
der Berechnung, die Esson und Swinburne unabhängig von ein- 
ander angegeben haben, genau genug. 
Die Ableitung der dynamischen Charakteristik aus der statischen 
ist sehr einfach. Es möge OM (Fig. 71) die statische Charak- 
     
   
   
    
  
  
  
   
   
   
  
   
     
   
  
     
      
  
    
     
   
  
  
     
    
	        
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