Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom und Transformatoren

   
  
  
FE, TE 77T ee SEEN 
  
  
  
  
  
  
188 Elftes Kapitel. 
dass ein Fehler, der bei der Abschätzung der verschiedenen Länge 
von DE begangen wird, nur einen geringen Einfluss auf das endgültige 
Resultat ausübt. Ausserdem muss man bedenken, dass die Formel 
(39) den maximalen Werth für die Wirkung der Gegenwindungen 
angiebt, wenn wir die sich aus der Zeichnung ergebende Entfernung 
der Polränder einführen. Die Spannung der Maschine fällt daher 
stets nur etwas zu gross aus, wenn man die Korrektion ganz ver- 
nachlässigt. Ein solcher Fehler kann natürlich noch sehr leicht an 
der fertigen Maschine ausgeglichen werden. 
Fig. 72 stellt ausser der statischen Kurve von Fig. 67 noch die 
entsprechende dynamische dar (der Maassstab ist in den beiden 
Figuren verschieden); letztere beginnt bei dem niedrigsten Punkte, 
für welchen ein funkenfreies Kommutiren des Stromes möglich wird, 
wo also der neutrale Durchmesser mit den Polrändern zusammen- 
fällt, und endigt in dem Punkte, wo die Hälfte der maximalen 
Verschiebung für eine funkenfreie Stromabgabe erforderlich ist. 
58. Aeussere Charakteristik. 
Einen interessanten Fall bildet die Hauptstrommaschine, bei 
welcher der Ankerstrom die Wicklung der Feldmagnete durchfliesst, 
so dass die erregende Kraft der Stromstärke genau proportional ist. 
Die gesammte Feldstärke und folglich auch die Stärke an dem 
Rande, wo die Umkehrung des Stromes stattfindet, wächst hier pro- 
portional mit der Wirkung der Gegenwindungen des Ankers; die 
Maschine lässt sich daher so konstruiren, dass die Stellung der 
Bürsten für eine ziemlich veränderliche Leistung konstant gehalten 
werden kann. In diesem Falle ist die erregende Kraft der Haupt- 
stromstärke proportional, man kann daher durch die Charakteristik 
die Beziehung zwischen Stromstärke und Feldstärke oder bei kon- 
stanter Geschwindigkeit auch die Beziehung zwischen Stromstärke 
und elektromotorischer Kraft des Ankers darstellen. Beim Zeichnen 
der dynamischen Charakteristik dürfen wir daher die Länge DE 
(Fig. 71) nicht konstant setzen, sondern müssen sie proportional OB 
annehmen. Hieraus folgt, dass die dynamische Charakteristik jetzt 
durch den Koordinatenanfangspunkt O geht. Fig. 73 stellt diese 
Charakteristik für eine Maschine dar, auf die sich die Magnetisi- 
rungskurve in Fig. 67 bezieht. OS ist für konstante Geschwindig- 
keit die Kurve der statischen elektromotorischen Kraft, die man als 
      
  
     
    
    
  
  
   
   
    
   
   
  
  
  
  
  
  
  
    
   
  
   
  
    
  
   
     
	        
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