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85. Einfluss der Selbstinduktion. 269
eine zweite Wechselstrommaschine auf denselben Stromkreis ar-
beitet. Im Folgenden wollen wir diese verschiedenen Fälle näher
betrachten.
85. Einfluss der Selbstinduktion.
Eine Wirkung der Selbstinduktion, die sich darin äussert, dass
der Strom verzögert und die nutzbare Arbeit verringert wird, haben
wir schon im vorigen Kapitel erwähnt und brauchen deshalb hier
nicht darauf zurückzukommen. Jetzt soll uns ein anderer Einfluss
derselben beschäftigen, nämlich die Rückwirkung des Ankerstroms
auf das Feld. In Fig. 101 möge d einen Draht der Ankerwicklung
darstellen, der sich von links nach rechts zwischen den Polen NS
der Feldmagnete bewegt. Befindet er sich in der Lage A, so be-
sitzt die elektromotorische Kraft ihren höchsten Werth und ist in
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Fig. 101.
dem Drahte von unten links nach oben rechts gerichtet. Wäre nun
keine Selbstinduktion vorhanden, so hätte auch der Strom zur
gleichen Zeit seinen höchsten Werth und würde wegen der sym-
metrischen Lage der Drähte das Feld weder verstärken noch
schwächen. Er erreicht aber wegen der verzögernden Wirkung der
Selbstinduktion erst dann seinen höchsten Werth, wenn sich der
Draht um eine Strecke nach rechts in die Lage B bewegt hat, und
verursacht in Folge dessen eine Schwächung des Feldes. Was für
den einzelnen Draht gilt, trifft auch mehr oder weniger für den
ganzen Anker zu, so dass in Folge der Selbstinduktion im Allge-
meinen nicht nur die Leistung kleiner wird, über die wir bei einer
gegebenen Spannung im Stromkreis verfügen können, sondern auch
die indueirte Spannung selbst. Der Unterschied der Klemmen-
spannung bei offenem Stromkreis gegen die bei voller Belastung der
Maschine ist daher grösser, als sich aus dem Einfluss der Selbstin-
duktion allein ergeben würde.