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87. Wechselstrommaschinen auf demselben Stromkreis.
Aenderungen eintreten. Dies trifft annähernd bei einer Centralstation
zu, wo eine grosse Zahl von Maschinen auf zwei Sammelschienen
arbeitet, wenn eine kleine Maschine ein- oder ausgeschaltet wird.
Hierdurch werden die bereits eingeschalteten Maschinen kaum be-
einflusst, und wir können annehmen, dass die Spannung an den
Sammelschienen konstant bleibt, welchen Strom die kleine Maschine
auch immer liefert. oder verzehit.
Wir haben also folgenden Fall unserer Betrachtung zu unter-
ziehen: Eine grosse Maschine ohne Widerstand und Selbstinduktion
liefert in den äussern Stromkreis eine beträchtliche Energiemenge und
ist mit einer kleinen Maschine parallel geschaltet, die Widerstand und
Selbstinduktion besitzt. Beide Maschinen haben dieselbe Polwechsel-
zahl und die gleiche Klemmenspannung. Unter den Fragen, die
sich bei näherer Betrachtung dieser Anordnung aufdrängen, ist die
folgende für die Praxis am wichtigsten: Es sollen die Betriebsbe-
dingungen bestimmt werden, unter denen die kleine Maschine, die
von einem besondern primären Motor mit mechanischer Energie
versorgt wird, bei bestimmter Leistung möglichst viel nutzbare
Energie in den äussern Stromkreis liefert. Diese Aufgabe kann auch
so formulirt werden: Wie muss eine Anzahl von Wechselstrom-
maschinen einer Centralstation, die sämmtlich parallel geschaltet
sind, arbeiten, damit jede nicht allein dieselbe Stromstärke, sondern
auch dieselbe Energie liefert.
Da die Verluste in den Maschinen verhältnismässig nur klein
sein können, so beeinflusst eine Veränderung der Betriebsbedin-
gungen den gesammten Wirkungsgrad nur wenig; die Maschinen
werden also annähernd die gleiche Energie liefern, wenn die ihnen
zugeführte mechanische Energie bei allen möglichst dieselbe ist.
Die Dampfmaschinen dürfen daher nicht mit Regulatoren der ge-
wöhnlichen Art versehen sein, die die Geschwindigkeit konstant
halten; letztere wird schon durch die Zahl der Polwechsel regulirt
und muss bei allen Maschinen dieselbe bleiben. Ist jedoch der Re-
gulator so eingerichtet, dass er bei normaler Geschwindigkeit nicht
in Wirksamkeit tritt, sondern nur dann, wenn die Maschine durch-
gehen will, so hängt die von der Maschine bei jeder Umdrehung
gelieferte Energie nur von dem Dampfdruck und der Ventilöffnung
ab und kann als konstant angesehen werden. Da aber die Geschwin-
digkeit gleichförmig ist, so bleibt auch die der Dynamomaschine
zugeführte und annäherungsweise auch die von ihr geleistete
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Kapp, Dynamomaschinen,