Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom und Transformatoren

    
     
   
  
  
  
  
     
       
    
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
   
  
  
  
    
Sechzehntes Kapitel. 
| Energie nimmt also gleichfalls zu. Die einzelnen Zustände sind 
II il demnach vollkommen stationär. Sobald der Dampfmaschine mehr 
dl) | Energie zugeführt wird, wächst auch die Leistung der Wechselstrom- 
maschine und umgekehrt. Diese automatische Regulirung hat jedoch 
  
ihre Grenzen. 
Eilt die Dampfmaschine so weit vor, dass der Radius Vektor 
| ı mit OA zusammenfällt, so kann die Wechselstrommaschine nicht 
il) mehr Energie absorbiren. Wächst alsdann der Phasenunterschied 
il | noch weiter, so nimmt die Leistung ab, und die Dampfmaschine 
geht durch. Die Energiekurve ist in diesem Theile punktirt ge- 
zeichnet. Will man auf diesem Theile arbeiten, so müssen die 
beiden Maschinen fest mit einander gekuppelt sein. Die kleine 
Maschine eilt in diesem Falle um mehr als 90° vor, d.h. ihre 
elektromotorische Kraft hat theilweise dieselbe Richtung wie die der 
i grossen Maschine. Die beiden Maschinen sind also hinter einander 
er 
geschaltet. Dies ist aber nur möglich, wenn sie fest mit einander 
gekuppelt sind. Sonst können sie nur in Parallelschaltung arbeiten. 
  
an 
| 
| | Das Diagramm enthält noch eine zweite Energiekurve auf der 
W rechten Seite, die als Motor bezeichnet ist. Sie bezieht sich auf 
das Verhalten der Maschine, wenn sie als Motor läuft und in der s 
| Phase hinter der grossen Maschine zurückbleibt. Je stärker der 
Motor belastet wird, um so mehr wächst die Verzögerung und da- 
mit die abgegebene Energie. Erreicht der Radius Vektor die Linie 
OB, so steigt die Energie langsamer an und jenseits von OB re- 
gulirt sich die Maschine nicht mehr selbst. Um dies zu vermeiden, 
arbeitet man am besten mit einer geringen Phasenverschiebung, so 
dass auch ein plötzliches und unvorhergesehenes Anwachsen der 
Belastung die Selbstregulirung nicht stört. 
Die Grenzen, innerhalb deren sich die Maschine sowohl als 
Motor wie als Generator sicher selbst regulirt, sind in der Figur 
ie durch den Winkel angegeben, der als normale Leistung bezeichnet 
Bl ist. Er ist ungefähr gleich 45°. 
|) Benutzt man die Maschine nur als Generator, so ist die Gefahr, 
  
  
I dass die zugeführte Energie zu gross wird, offenbar nicht so gross 
| wie bei dem Motor die Gefahr der Ueberlastung. Wir können des- 
halb eine grössere Phasenverschiebung zulassen, als das Diagramm 
angiebt. Arbeiten wir z. B. mit einer solchen von 40°, so kann 
die Energie ohne Gefahr um 60 bis 70°, zunehmen. Dies bezieht 
sich natürlich auf eine zweipolige Maschine. Für eine 20polige kann 
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.