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80. Magnetischer Widerstand. 69
Länge des betreffenden Theiles im Zähler und das Produkt aus
seinem Querschnitt und seiner Permeabilität im Nenner aufweist.
Es fällt auf den ersten Blick auf, dass eine merkwürdige
Analogie zwischen der Formel (20), welche die Eigenschaften des
magnetischen Stromkreises darstellt, und zwischen dem Ohm’schen
Gesetze besteht, das die Eigenschaften des elektrischen Stromkreises
angiebt. Um dies klar einzusehen, haben wir nur an Stelle der
Stärke des magnetischen Kraftlinienstromes die elektrische Strom-
stärke zu setzen, an Stelle der magnetischen Permeabilität die
specifische Leitungsfähigkeit oder den reciproken Werth des spe-
eifischen elektrischen Widerstandes und an Stelle von O,Arni die
elektromotorische Kraft.
In Uebereinstimmung mit dieser Analogie müssen die Ausdrücke
2 . : ; 3
von der Form a als die magnetischen Widerstände der ent-
uU <
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sprechenden Theile des magnetischen Stromkreises angesehen. werden,
und wir können in folgender Weise das Ohm’sche Gesetz von den
elektrischen Strömen auf die magnetischen übertragen: Die magneto-
motorische Kraft (das Linienintegral der magnetischen Kraft) ist gleich
dem Produkte aus der Gesammtstärke der magnetischen Kraft und dem
gesammten magnetischen Widerstande.
Der Begriff des magnetischen Widerstandes erleichtert die Be-
rechnung der dynamoelektrischen Apparate sehr, aber vom streng
wissenschaftlichen Standpunkte aus ist er nicht ganz einwurfsfrei.
Da wir in Zukunft häufig den Ausdruck magnetischer Widerstand
anwenden werden, ist es wünschenswerth, von vornherein diese
Einwände näher zu prüfen. Besonders kann man einwerfen, dass
die Ueberwindung des magnetischen Widerstandes im Gegensatze
zu der des elektrischen keinen Energieaufwand erfordert, und dass
der magnetische Widerstand nicht konstant, sondern von der Induk-
tion, d. h. von der Gesammtstärke des Kraftlinienstromes, abhängig
ist. Der erste Einwand ist ohne Zweifel gerechtfertigt. Erzeugen
wir eine elektromotorische Kraft an den Enden eines Leiters und
rufen auf diese Weise einen Strom in ihm hervor, so wird der Leiter
erhitzt, und es ist keine Anordnung denkbar, bei der sich dieser
Energieverlust vermeiden liesse. Beim magnetischen Stromkreise
liegt die Sache wesentlich anders. Es ist klar, dass die erregende
Spule, durch welche wir den magnetisirenden Strom fliessen lassen,
einen’gewissen Widerstand besitzen muss, und wir haben deshalb auch