Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom und Transformatoren

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31. Magnetische Eigenschaften des Eisens. 713 
als Abscissen und die Induktionen als Ordinaten auf, so hat die 
Kurve der remanenten Induktion eine ähnliche Gestalt wie die 
Kurve der Induktion, liegt aber ihrer ganzen Ausdehnung nach über 
ihr. Es mag hierbei bemerkt werden, dass, wenn man das Probestück 
während der magnetischen Prüfung mechanischen Erschütterungen 
oder Deformationen unterwirft, die Kurve der Induktion schwach 
nach oben, die Kurve der remanenten Induktion dagegen bedeutend 
nach unten verschoben wird. 
Ferner ist der Unterschied zwischen dem aufsteigenden und 
dem absteigenden Aste der Magnetisirungskurve bemerkenswerth. 
Wenn wir zuerst ein Probestück auf die Weise untersuchen, dass 
wir die magnetisirende Kraft allmählich anwachsen lassen und die 
Induktion auf jeder Stufe bestimmen, so erhält man nach dem Auf- 
zeichnen der Resultate den ansteigenden Ast der Magnetisirungskurve. 
Von einer bestimmten Grenze an nimmt bei grossen Werthen der 
Induktion der Zuwachs für die gleichen Inkremente der magnetisirenden 
Kraft ab; in Folge dessen wird die Kurve immer flacher, bis ein 
Punkt’ erreicht ist, wo das Anwachsen der magnetisirenden Kraft 
‘keine Zunahme der Induktion mehr bewirkt. In diesem Zustande 
hat das Eisen die Sättigungsgrenze erreicht, und seine Permeabilität 
ist gleich Null geworden. Im Folgenden nehmen wir an, dass die 
Magnetisirung nicht soweit, sondern nur bis zu einem bestimmten 
kleinern Werthe getrieben ist. Lassen wir alsdann die magne- 
tisirende Kraft allmählich abnehmen und tragen wiederum für jede 
Stufe die Induktion auf, so erhalten wir den absteigenden Ast der 
Magnetisirungskurve, der vollständig oberhalb der ersten Kurve ver- 
läuft und die Ordinatenachse in einem Punkte schneidet (entsprechend 
dem Wertbe Null der magnetisirenden Kraft), der über dem Koor- 
dinatenanfangspunkte liegt. Der Abstand dieses Schnittpunktes vom 
Koordinatenanfangspunkt stellt die Induktion dar, die noch in dem 
Probestück vorhanden ist, nachdem man die magnetisirende Kraft 
allmählich auf Null zurückgeführt hat: diese Induktion wird die 
temanenz des Probestücks genannt. Wir kehren nun die magne- 
tisirende Kraft um, so dass das Probestück entmagnetisirt wird und 
lassen die jetzt entgegengesetzt gerichtete Kraft allmählich anwächsen, 
bis die frühere Induktion in negativer Richtung erreicht ist: wir 
erhalten dann den aufsteigenden negativen Ast der Magnetisirungs- 
kurve. Nimmt darauf die negative magnetisirende Kraft bis Null 
ab, und kehren wir sie zum zweiten Male um, so dass sie wieder 
     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
    
    
  
  
  
  
  
  
   
    
   
   
   
	        
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