Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom und Transformatoren

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
   
    
  
  
  
Siebentes Kapitel. 
hier nöthig sind. Er besteht aus einem Cylinderring, der aus Eisen- 
scheiben oder Eisendraht hergestellt und so mit Kupferdraht be- 
wickelt ist, dass dieser eine in sich geschlossene Schraubenlinie 
bildet. An der äussern und innern Mantelfläche des Cylinders ver- 
läuft der Draht der Maschinenachse parallel und an den Seitenflächen 
nahezu radiale Auf dem ganzen Umfang der Wicklung sind die 
Drahtwindungen in gleichen Zwischenräumen durch metallische Leiter 
mit den Kommutatorsegmenten verbunden. Um die Herstellung zu 
erleichtern, besteht die Wicklung nicht aus einem zusammenhängen- 
den Stück, sondern aus einer Anzahl Spulen, die je eine, zwei oder 
mehrere Windungen enthalten. Von den Verbindungspunkten be- 
nachbarter Spulen führen dann die Leiter nach den Kommutator- 
segmenten. Ein Strom, der an einem Kommutatorsegment eintritt, 
theilt sich in zwei Zweige, von denen der eine der Reihe nach alle 
Spulen auf der einen Hälfte des Cylinders und der andere der Reihe 
nach alle Spulen auf der andern Hälfte des Cylinders durchfliesst. 
Bei dem der Eintrittsstelle gegenüberliegenden Kommutatorsegment 
vereinigen sich die beiden Zweige wieder und treten aus der Wicklung 
aus. Die Hälfte der wirksamen Leiter ist daher jeder Zeit hinter- 
einander und die beiden Hälften sind parallel geschaltet. Der Anker 
dreht sich zwischen den Polen des Magnetfeldes, und die Leiter 
schneiden daher die Kraftlinien des Feldes, sodass in jedem Draht 
eine elektromotorische Kraft erzeugt wird. Da die Drähte, welche 
zu irgend einer Zeit unter dem Einflusse desselben Poles stehen, 
hintereinandergeschaltet sind, so addiren sich ihre elektromotorischen 
Kräfte. Die Summe ergiebt die gesammte elektromotorische Kraft, 
welche wir jetzt bestimmen wollen. 
B, möge die Induktion im Luftzwischenraum bezeichnen, ? die 
Länge und d den Durchmesser des Ankers, während n die Anzahl 
der Umdrehungen bedeute, die er in der Minute macht. w sei der 
Winkel, den jeder Polschuh umfasst, und die Induktion habe in 
dem gesammten durch diesen Winkel bestimmten Theil des Ankers 
denselben Betrag. In den dazwischen liegenden Theilen sei die In- 
duktion gleich Null. In Wirklichkeit ist dies nicht Fall, da die 
Induktion an den Ecken der Polschuhe keine plötzliche Veränderung 
erleidet, sondern allmählich abfällt. Für die Bestimmung der elektro- 
motorischen Kraft ist jedoch die genaue Kenntnis der Vertheilung 
der Kraftlinien nicht erforderlich, da es nicht darauf ankommt, die 
elektromotorische Kraft in jedem einzelnen Drahte, sondern die 
  
    
   
    
     
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
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