41. Zweipolige Wicklung. rt
Es braucht kaum erwähnt zu werden, dass jede Ankerspule
nicht nur aus einer einzigen Windung zu bestehen braucht, wie bei
unserm vorliegenden Beispiel, sondern eine beliebige Anzahl enthalten
kann. So können wir z. B. fünf Windungen auf jede Spule bringen:
alsdann ist die gesammte Kraft der Maschine gleich 1000 Volt, und
wir müssten die benachbarten Spulen für eine Spannung von 1000
Volt isoliren. Da dies ziemlich schwierig ist, so findet die Trommel-
wicklung für sehr hohe Spannungen wenig Verwendung. Die Grenze,
bis zu der diese Wicklungsart noch ohne Gefahr benutzt werden
kann, liegt in gewissen Ausnahmefällen bei 1000 Volt, doch gewöhn-
lich schon bei ungefähr 600 Volt.
C. E. L. Brown u. A. wandten ein besonderes Mittel an, um
den Spannungsunterschied zwischen benachbarten Drähten zu ver-
ringern. Sie wickeln den Draht in zwei Lagen auf, zwischen denen
sich eine starke isolirende Schicht SS befindet, wie es Fig. 40 zeigt.
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Fig. 40.
Alle Drähte von gerader Ordnungszahl werden dabei zunächst rings-
herum auf dem Ankerkern angebracht; ihre Enden, die sich an die
zurücklaufenden Drähte schliessen müssen, lässt man an der hintern
Stirnfläche hervorragen. Darauf trägt man eine Schicht aus sehr
gut isolirendem Material auf, wickelt hierüber die Drähte von
ungerader Ordnungszahl und stellt die Endverbindungen mit den
Drähten gerader Ordnungszahl her. Unter diesen Umständen besteht
nur ein geringer Spannungsunterschied zwischen zwei nebeneinander-
liegenden Leitern, während der Spannungsunterschied zwischen den
übereinanderliegenden Drähten, der die volle Spannung der Maschine
erreicht, ohne Gefahr von der Isolirschicht ertragen wird.
Ferner muss man bei dem Trommelanker grosse Sorgfalt auf
die Anordnung und Isolation der Querverbindungen verwenden. Ein
Blick auf Fig. 39 zeigt, dass sich die Drähte an den Stirnflächen
des Ankers unter verschiedenen Winkeln schneiden. Nun ist es