Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom und Transformatoren

  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
114 Achtes Kapitel. 
kleinen Maschine mit dünnem Draht; denn im letzten Falle nimmt 
die Isolation im Verhältnis zum Kupfer einen grössern Raum ein. 
Um einen rohen Vergleich zwischen Ring- und Trommelwick- 
lung anzustellen, wollen wir annehmen, dass die Querverbindungen 
bei ersterer das O,4fache, bei letzterer das 1,6fache des Kerndurch- 
messers betragen. Wir müssen ferner ein bestimmtes Verhältnis 
zwischen dem Durchmesser und der Länge des Kerns voraussetzen. 
Ist z. B. die Länge gleich dem Durchmesser, so wäre bei dem Ring- 
anker jede Windung gleich dem 2,8fachen und bei der Trommel 
gleich dem 5,2fachen des Kerndurchmessers. In Folge dessen wäre 
der Wirkungsgrad der Wicklungen gleich 1: 2,8 = 0,356 und 
2:5,2— 0,385. Die folgende Tabelle giebt den Wirkungsgrad der 
Wicklungen für verschiedene Werthe des Verhältnisses von Länge 
und Durchmesser des Kerns an: 
  
  
| 
Wirkungsgrad der Wicklung für 
  
  
  
  
      
  
  
  
  
  
   
  
  
  
Länge 
Durchmesser Be er 
Ringanker | Trommelanker 
0,5 | 0,278 | 0,238 
1,0 | 0,356 | 0,385 
1.5 | 0,395 0,484 
2,0 | 0,416 0,555 
Hieraus geht deutlich hervor, dass die ganze Länge der Win- 
dungen um so besser ausgenutzt wird, je länger der Anker im Ver- 
hältnis zum Durchmesser ist. Ferner ist die Trommelwicklung mit 
Ausnahme der sehr kurzen Anker wirksamer als die Ringwicklung; 
bei den gebräuchlichen Dimensionen, wo die Länge das 1 bis 1!/,- 
fache des Durchmessers beträgt, ist jedoch der Unterschied nicht gross. 
Ein anderer Umstand spricht jedoch noch zu Gunsten der 
Trommelwicklung, der in der obigen Tabelle nicht hervortritt. Diese 
berücksichtigt nämlich nur die wirksame Länge der Wicklung, da- 
gegen nicht ihren. Widerstand. Derselbe ist natürlich der Länge 
des Drahtes direkt proportional. Besteht die Wicklung aber aus 
Stäben, so kann deren Querschnitt in den verschiedenen Theilen 
(äussere und innere Stäbe, sowie Querverbindungen) verschieden 
gewählt werden, und zwar so, dass der verfügbare Wicklungsraum 
am besten ausgenutzt und der Ankerwiderstand möglichst verringert 
wird. Nun sind bei einem Ringanker die Windungen am schwierigsten 
an der innern Seite des Ankerkerns anzubringen, da hier am wenig- 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.