45. Mehrpolige Wieklung mit Serienschaltung. 129
Nachdem wir die Frage erledigt haben, wie viel Drähte auf
dem Anker möglich sind, kehren wir zu unserm Beispiel von der
vierpoligen Maschine zurück.
Fig. 46 stellt die Wicklung eines vierpoligen Trommelankers
mit 18 Stromleitern dar. Der Strom tritt an der negativen Bürste
—B ein und an der positiven +B aus; dabei geht ein Zweig
nach 18 abwärts und erhält die elektromotorische Kraft aus den
Drähten 15, 2, 7, 12, während der andere Zweig nach 13 herunter-
geht und die elektromotorische Kraft von den Drähten 3, 16, 11, 6
bekommt.
Fig. 46.
Diese Wicklungsart ist natürlich auf jede Anzahl von Polen an-
wendbar. Die Tabelle auf Seite 131 stellt die Wicklung einer acht-
poligen Trommel mit 202 Drähten dar, die auf beiden Stirnflächen
in Schritten zu 25 gewickelt sind. Jeder wirksame Draht soll 1 Volt
hervorbringen, und die Zahlen in den Kolumnen V und H bezeichnen,
wie früher, das Potential der Verbindungen, wenn das der negativen
Bürste gleich Null gesetzt wird. Um die Richtung der elektro-
motorischen Kräfte in den einzelnen Drähten zu finden, müssen wir
aus der Zeichnung des Feldes die Breite der Polschuhe entnehmen.
Wir wollen annehmen, dass diese je 21 Drähte bedecken, sodass
etwas mehr als vier Drähte für jeden neutralen Raum übrig bleiben.
Wir brauchen den Anker nicht zu zeichnen, da wir die Lage der
Kapp, Dynamomaschinen. 2, Auflage, 9