Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom und Transformatoren

  
45. Der Siemens’sche Doppel-T-Induktor. 143 
Gehen wir von der durch Fig. 52 dargestellten Lage des Ankers 
aus und bezeichnen sie in dem Diagramm der Fig. 53 mit O, so 
erhalten wir nach einer Drehung des Ankers um 90° das erste 
Maximum der elektromotorischen Kraft, bei 180° wird sie wieder 
Null, nimmt bei 270° zum zweiten Male ihren maximalen Werth an 
u.s.w. Die beste Wirkung wird demnach zwischen 45 und 1350 
und zwischen 225 und 315° liegen, was in Fig. 53 durch die stärker 
gehaltenen Linien angedeutet ist. Um also grössere Schwankungen 
in der elektromotorischen Kraft auszuschliessen, hätten wir nur den 
Theil davon, der in Fig. 53 über der Linie y% liegt, auszunutzen, 
was sich durch Verkürzung der Kommutatorsegmente von 180° auf 
30° erreichen liesse. Doch entsteht hierbei eine neue Schwierigkeit. 
E 
  
  
  
L Y 
o 180°? 360° 
Fig. 58, 
Die elektromotorische Kraft ändert zwar während der Zeit, wo 
die Bürsten mit den Kommutatorsegmenten in Kontakt stehen, ihren 
Werth nicht mehr so stark als früher, aber der Se omkren wird 
jetzt während jeder Umdrehung zweimal ganz unterbrochen. Die 
Verhältnisse liegen also, was die Kontinuität des Stromes anbetrifft, 
schlechter als vorhin; dies lässt sich jedoch leicht verbessern. Wir 
brauchen nur ein zweites Spulenpaar rechtwinklig zu dem ersten 
auf dem Ringe anzubringen und neben den ersten Kommutator einen 
zweiten zu setzen. Geben wir alsdann den Bürsten eine solche Breite, 
dass sie beide Kommutatoren bedecken, so kann der Strom nie unter- 
brochen werden, da ein Theil des einen Kommutators in Kontakt 
mit den Bikstan tritt, wenn diese den entsprechenden Theil des 
andern Kommutators verlassen. Das zweite Spulenpaar dient dem- 
nach dazu, die Unterbrechungsstelle zwischen / und « und zwischen 
c und d (Fig. 53) zu überbrücken. 
Diese Wicklung ist durch Fig. 54 dargestellt, wo, der bessern 
 
	        
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