46. Die Brush’sche Wicklung. 145
würde aber eine ungleiche Beanspruchung und ein Springen der
Bürsten mit sich bringen. Um dies zu vermeiden, können wir jedes
Kommutatorsegment mit einem Vorsprung versehen, der zwischen
die beiden benachbarten Theile ragt, um so die Breite der Isolations-
mittel soweit zu verringern, dass die Bürsten nur auf Metall schleifen.
Diese Anordnung ist in Fig. 55 schematisch dargestellt.
46. Die Brush’sche Wicklung.
Die Wicklung, zu der wir auf diese Weise gekommen sind, ist
die bekannte Brush’sche. Man kann natürlich die Zahl der Spulen
verdoppeln oder verdreifachen und erhält so einen Anker mit 8 oder
mit 12 Spulen. Die verschiedenen Sätze von je vier Spulen sind in
diesem Falle durch geeignete Verbindungen zwischen den Bürsten
Fig. 56.
hintereinandergeschaltet, sodass die elektromotorische Kraft noch
weniger schwankt. Fig. 56 zeigt die Wicklung und Verbindung
eines Brush’schen Ankers mit acht Spulen.
Die beiden Sätze von Spulen sind mit 1 1,33 od 22548
bezeichnet, und die Querverbindungen sind, um die Zeichnung nicht
unnöthig zu kompliciren, weggelassen. Die Kommutatoren_er-
scheinen, wie oben, als koncentrische Kreise, obgleich sie in Wirk-
lichkeit neben einander liegen. Wenn der Strom in den Anker-
spulen keinen magnetischen Einfluss auf den Ankerkern ausübte, so
lägen die Berührungspunkte der Bürsten auf dem vertikalen Durch-
messer, und es würde bei dem durch Fig. 56 dargestellten Zustande
in den Spulen 11’ die maximale Kraftlinienzahl verlaufen. Aber
Kapp, Dynamomaschinen. 2, Auflage, 10