Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom und Transformatoren

    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
      
     
  
  
  
    
  
  
  
  
  
146 Neuntes Kapitel. 
der Strom in den Ankerspulen erzeugt noch ein Feld für sich, 
welches das von den Feldmagneten gebildete überlagert. Verfolgt 
man die Richtung der erzeugten Ströme, so sieht man leicht, dass 
das Maximum des resultirenden Feldes etwas links von Spule 1 und 
das Minimum etwas rechts von Spule 1’ fallen muss. Die Verbin- 
dungslinie der Punkte, in denen die Bürsten aufliegen, wird daher 
nicht vertikal, sondern etwas im Sinne der Ankerdrehung geneigt 
sein. Deshalb ist die elektromotorische Kraft in den Spulen 44 
entweder Null oder doch sehr schwach, während sie in den Spulen 
22' den maximalen Werth und in den übrigen Spulen einen mittlern 
Werth besitzt. Der Strom tritt an der mit B, bezeichneten Bürste 
ein, welche in diesem Falle nur den mittlern Theil des Kommutator- 
segmentes berührt, das zu Spule 2’ gehört. Dem Strome steht da- 
her nur ein Weg offen, nämlich durch Spule 2’ und 2 zu der 
Bürste B,. Von hier fliesst er durch einen ausserhalb des Ankers 
verlaufenden Draht zur Bürste B,, die gleichzeitig zwei Kommutator- 
segmente berührt, nämlich die, welche an den Spulen 3 und 1’ an- 
liegen. Darauf theilt sich der Strom, und seine beiden Zweige 
gehen getrennt durch die Spule 3' oder 1, vereinigen sich darauf 
wieder und verlassen den Anker bei der Bürste B,. Von hier wird 
der Strom um die Feldmagnete geleitet und sodann durch die 
Klemme + K in den äussern Stromkreis. Bei dieser Anordnung 
sind die Spulen von schwächster Wirkung ganz ausgeschaltet, die 
von mittlerer Wirkung sind parallel geschaltet und die von stärkster 
Wirkung liegen jede für sich im Stromkreise. Jede Spule wird während 
einer Umdrehung zweimal in folgender Weise ein- und ausgeschaltet: 
Eingeschaltet: Ausgeschaltet: 
& a 
ee 4 und 4' 
DD 
Ha 3— 38 1 und T' 
1— 4 Be 2 und 2’ 
Er ar 2 und 2 
SER AT 
ee 3.und 3° 
! 
SEEDRCD kr l = 4 und 4 
u 
Der Einfachheit halber sind die Magnete in Fig. 56 mit cylin- 
drischen Polflächen gezeichnet; in Wirklichkeit liegen sie, da die 
Maschine einen Flachringanker besitzt, auf beiden Seiten des Ankers, 
dessen Achse den Magnetschenkeln parallel ist. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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