Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom und Transformatoren

  
  
  
170 Zehntes Kapitel. 
Werth behalten, wenn die Maschine stärker erregt wird. Die Kraft- 
linienzahl im Anker sei im zweiten Fall um 30°), grösser als zuerst. 
Die für den Luftraum erforderlichen Amperewindungen haben dann 
eine Zunahme von 30°/, erfahren, während die für den Anker er- 
forderlichen um mehr als 30°, gewachsen sind. Der gesammte 
magnetische Druck, der die Kraftlinien aus den Polschuhen in den 
Luftraum treibt, hat daher mehr als die Kraftlinienzahl zugenommen, 
und deshalb muss jetzt auch der Streuungskoefficient grösser ge- 
worden sein. Es ist daher zweckmässig, die Streuung nicht als 
Funktion der gesammten Feldstärke zu betrachten, sondern als 
Funktion der erregenden Kraft X + X,, die thatsächlich auf den 
Anker wirkt. Da die Streuung durch die Luft stattfindet, deren 
Permeabilität a —=1 ist, so ist der magnetische Widerstand, den die 
gestreuten Kraftlinien finden, konstant, und wir können die gesammte 
für die Wirkung der Maschine verlorene Kraftlinienzahl 
—F, 5 
dadurch finden, dass wir die für den Anker erforderliche erregende 
Kraft X + X, durch den magnetischen Widerstand 0 des magne- 
tischen Nebenschlusses dividiren. Wir schreiben daher 
%,+X 
I 
Der Koeffieient g hängt natürlich von der Grösse und der ganzen 
Gestalt der Maschine ab. Bei Maschinen mit grossen Polflächen 
wird o kleiner sein als bei solchen, deren Polflächen nur geringe 
Ausdehnung besitzen. So nimmt die Streuung in folgender Reihe 
bei den Magnetsystemen ab: Fig. 58b, 58d, 58c und 60. Wenn wir 
ferner Fig. 58c umdrehen, sodass die Pole in die Nähe der Grund- 
platte kommen, so wird die Streuung grösser. 
Wir haben jetzt zu ermitteln, welchen Einfluss die Dimen- 
sionen der Maschine auf den Widerstand g des magnetischen Neben- 
schlusses ausüben. Verdoppeln wir die linearen Abmessungen der 
Maschine, so vervierfachen wir die Ausdehnung der Oberflächen, 
von welchen sich die Streuung ausbreitet. Aber gleichzeitig ver- 
doppeln wir die mittlere Länge des Weges, den die austretenden 
Kraftlinien durchlaufen, so dass der Widerstand des Nebenschlusses 
auf die Hälfte gegen früher sinkt. Für zwei Maschinen derselben 
Art wird daher die Grösse g den linearen Abmessungen umgekehrt 
  
  
  
 
	        
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