Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom und Transformatoren

  
  
  
188 Elftes Kapitel. 
winkel « der Bürsten durch den Zwischenraum g zwischen den 
gegenüberliegenden Polrändern ersetzen, Bezeichnet man den Durch- 
messer des Ankers mit d und die Länge des Luftzwischenraums 
zwischen Anker und Polschuhen mit ö, so wird 
2, re 
X, =2i a (39) 
57. Dynamische Charakteristik. 
Das wirklich erzeugte Feld rührt also nicht von X allein her, 
sondern von X— X,. Diese Korrektion ist zu berücksichtigen, 
wenn man die dynamische Charakteristik der Magnetisirung be- 
stimmt, welche offenbar nur für eine bestimmte Stromstärke des 
Ankers gezeichnet werden kann. Ferner ist zu bemerken, dass die 
Formel (39) leicht einen zu grossen Werth für die Induktion der 
Gegenwindungen (und folglich einen zu kleinen für die Charak- 
teristik) liefert, besonders wenn die Stromstärke gering ist. Der 
Grund hierfür liegt darin, dass der Durchmesser, auf dem die Um- 
kehrung des Stromes stattfindet, bei guten Maschinen selbst bei 
voller Stromstärke nicht genau mit den Polrändern abschneidet und 
dass deshalb die Verschiebung der Bürsten besonders bei geringen 
Stromstärken noch weiter verringert werden muss. Dieser Fehler 
kann dadurch aufgehoben werden, dass man für g einen kleinern 
Werth annimmt, als die Zeichnung angiebt; doch muss dies dem 
Gutdünken des Konstrukteurs überlassen bleiben. 
Die Vorherbestimmung der dynamischen Charakteristik ist also 
nicht mit derselben Genauigkeit wie die der statischen möglich, 
jedoch immer noch mit genügender Annäherung. Die Wirkung der 
Gegenwindungen des Ankers beträgt bei maximaler Stromstärke im 
Allgemeinen !/,, bis \/, der erregenden Kraft des Feldes und für die 
Hälfte der maximalen Stromstärke !/,, bis 1/;) oder im Mittel 8%,. 
Begehen wir also bei der Schätzung von g selbst einen Fehler von 
50%, so würde dieser bei der Bestimmung der erregenden Kraft 
nur einen Fehler von 4%, und wegen der Gestalt der Magnetisirungs- 
kurve eine noch kleinere Abweichung bei der Bestimmung des wirk- 
samen Feldes und der elektromotorischen Kraft des Ankers verur- 
sachen. Für praktische Zwecke ist also diese Art der Berechnung, 
die Esson und Swinburne unabhängig von einander angegeben 
haben, genau genug. 
Die Ableitung der dynamischen Charakteristik aus der statischen 
  
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