Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom und Transformatoren

  
  
  
  
  
57. Dynamische Charakteristik. 189 
ist sehr einfach. Es möge OM (Fig. 74) die statische Charakteristik 
darstellen. Alsdann giebt O B=X die erregende Kraft an, die der 
Kraftlinienzahl BA entspricht. Machen wir nun BC=X, , so stellt 
er REN, ae wirkliche erregende Kraft dar, die die nutzbare 
Kraftlinienzahl € D hervorbringt. E ist also ein Punkt der dyna- 
mischen Charakteristik. Wir können solche Punkte in beliebiger 
Anzahl erhalten, wenn wir durch die statische Charakteristik hori- 
zontale Geraden legen und auf diesen eine Strecke abtragen, die 
gleich X, ist. Auf diese Weise ist die Kurve M, M, entstanden. 
Doch ist hieran noch eine kleine Korrektion anzubringen. Wir 
haben schon erwähnt, dass die Grösse g in Formel (39) genau ge- 
nommen nicht konstant ist, sondern von der Stromstärke abhängt. 
Sie ändert sich jedoch auch bei konstanter Stromstärke mit der 
  
  
2, u 
ar z M, 
m 2 
D 
M, 
> 
Od GEB 
Fig. 74. 
Feldstärke. Die Umkehrung der Stromrichtung findet nämlich, wie 
wir gesehen haben, im Allgemeinen an dem Rande des Feldes statt, 
wo es genügende Stärke besitzt, um der Selbstinduktion der Win- 
dungen entgegenzuwirken. Wird nun aus irgend einem Grunde das 
ganze Feld geschwächt, so müssen wir die Bürsten weiter ver- 
schieben, um eine für die Stromwendung hinreichende Feldstärke zu 
erhalten. Hierdurch wird aber die Induktion der Gegenwindungen 
vergrössert und das Feld noch mehr geschwächt, was wiederum eine 
weitere Verschiebung der Bürsten nöthig macht. Dies kann sich so 
lange fortsetzen, bis die Bürsten unter die Ränder der Polschuhe zu 
liegen kommen. Dann kann jedoch eine weitere Verschiebung der 
Bürsten die Induktion der Gegenwindungen nicht mehr vermehren, 
da die Polschuhe die Magnetschenkel vor der Wirkung der Anker- 
  
  
  
  
 
	        
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