Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom und Transformatoren

  
  
  
  
58. Aeussere Charakteristik. 191 
dass ein Fehler, der bei der Abschätzung der verschiedenen Länge 
von DE begangen wird, nur einen geringen Einfluss auf das end- 
gültige Resultat ausübt. Ausserdem muss man bedenken, dass die 
Formel (39) den maximalen Werth für die Wirkung der Gegenwin- 
dungen angiebt, wenn wir die sich aus der Zeichnung ergebende 
Entfernung der Polränder einführen. Die Spannung der Maschine 
fällt daher stets nur wenig zu gross aus, wenn man die Korrektion 
ganz vernachlässigt. Ein solcher Fehler kann natürlich noch sehr 
leicht an der fertigen Maschine ausgeglichen werden. 
Fig. 75 stellt die statische und dynamische Kurve für eine 
Maschine dar, auf die sich Fig. 70 bezieht; die dynamische Kurve 
beginnt bei dem niedrigsten Punkte, für welchen ein funkenfreies 
Kommutiren des Stromes möglich wird, wo also der neutrale Durch- 
messer mit den Polrändern zusammenfällt, und endigt in dem Punkte, 
wo die Hälfte der maximalen Verschiebung für eine funkenfreie 
Stromabgabe erforderlich ist. 
58. !Aeussere Charakteristik. 
Einen interessanten Fall bildet die Hauptstrommaschine, bei 
welcher der Ankerstrom die Wicklung der Feldmagnete durchflesst, 
so dass die erregende Kraft der Stromstärke genau proportional ist. 
Die gesammte Feldstärke und folglich auch die Stärke an dem 
Rande, wo die Umkehrung des Stromes stattfindet, wächst hier 
proportional mit der Wirkung der Gegenwindungen des Ankers; die 
Maschine lässt sich daher so konstruiren, dass die Stellung der 
Bürsten für eine ziemlich veränderliche Leistung konstant gehalten 
werden kann. In diesem Falle ist die erregende Kraft der Haupt- 
stromstärke proportional, man kann daher durch die Charakteristik 
die Beziehung zwischen Stromstärke und Feldstärke oder bei kon- 
stanter Geschwindigkeit auch die Beziehung zwischen Stromstärke 
und elektromotorischer Kraft des Ankers darstellen. Beim Zeichnen 
der dynamischen Charakteristik dürfen wir daher die Länge DE 
(Fig. 74) nicht konstant setzen, sondern müssen sie proportional O B 
annehmen. Hieraus folgt, dass die dynamische Charakteristik jetzt 
durch den Koordinatenanfangspunkt O geht. Fig. 76 stellt diese 
Charakteristik für eine Maschine dar, auf die sich die Magnetisi- 
rungskurve in Fig. 70 bezieht. OS ist für konstante Geschwindig- 
keit die Kurve der statischen elektromotorischen Kraft, die man als 
  
  
 
	        
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