207
63. Grosse Dynamomaschinen.
Hieraus erklärt es sich, dass die Konstruktion und die Her-
stellung kleiner Dynamomaschinen grosse praktische Schwierigkeiten
bietet. Deshalb erregen sich solche Maschinen in der Regel über-
haupt nicht selbst, sondern erhalten permanente Magnete aus hartem
Stahl, wie schon im zehnten Kapitel bemerkt wurde.
m
63. Grosse Dynamomaschinen.
Noch wichtiger als die Angabe der untern Grenze ist die Fest-
setzung der grössten Dimensionen, in denen man eine beliebige
Dynamomaschine noch ausführen kann. Besonders heute, wo man
bei der Anlage von Centralstationen, elektrischen Bahnen und Kraft-
übertragungen bestrebt ist, immer grössere Maschinen zu bauen,
entsteht die natürliche Frage, ob das Bedürfnis nach solchen Ma-
schinen dadurch befriedigt werden kann, dass man einfach die Ab-
ngern wir die messungen von Maschinen, die sich für eine bestimmte Leistung
bewährt haben, vergrössert, oder ob man die ganze Konstruktion
der Maschine abändern muss, wenn die Leistung eine bestimmte
Grenze überschreitet. Um dies zu entscheiden, wollen wir zuerst
untersuchen, wie die Leistung bei der Vergrösserung der linearen
Abmessungen wächst, und zwar soll diese Betrachtung nur für die
zweipoligen Maschinen durchgeführt werden, da diese im Allgemeinen
male Ma- bei mittlern Leistungen zur Verwendung kommen.
n etwas Sehen wir zunächst von dem Einfluss der Feldmagnete ab, so
v Mint? hängt die Leistung einer solchen Maschine von drei Bedingungen ab:
1. Von dem Wirkungsgrad des Ankers, d. h. von dem Ver-
hältnis der im Anker erzeugten zu der an den Bürsten verfügbaren
elektrischen Energie.
2. Von der für die Erwärmung zulässigen Grenze, d.h. von
dem Verhältnis der Energie, die im Anker in Wärme verwandelt
wird, zu der gesammten ausstrahlenden Oberfläche; hierbei muss die
für die Zu- und Abfuhr der Luft zu leistende Arbeit mit in Rech-
nung gesetzt werden.
3, Von einem möglichst funkenfreien Gang, der von dem Mini-
mum der Induktion an dem vordern Polrande (im Sinne der Anker-
drehung) abhängt.
Damit die grosse und die kleine Maschine den gleichen mecha-
nischen Bedingungen unterworfen sind, nehmen wir an, dass der
Anker in beiden Fällen dieselbe Umfangsgeschwindigkeit besitzt.