Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom und Transformatoren

  
  
216 Zwölftes Kapitel. 
sechspolige Maschine günstiger als eine vierpolige wird u. s. w. 
Es lässt sich indessen keine bestimmte Regel angeben, nach der 
man die Anzahl der Pole für eine gegebene Leistung bestimmen 
könnte. Dass jedoch die Güte einer Konstruktion von der ge- 
eigneten Wahl des Maschinentypus abhängt, wird der Leser leicht 
einsehen, wenn er mehrere Konstruktionen für verschiedene Ma- 
schinengrössen vergleicht. 
Wir wollen hier keine grosse Reihe von Konstruktionen vor- 
führen, sondern nur an einem Beispiel zeigen, wie eine Vermehrung 
der Polzahl wirkt. Zu diesem Zwecke wählen wir die Maschine 
für 25 Kilowatt (250 Am und 100 V bei 550 Umdrehungen), die 
durch Fig. 58c dargestellt wird, und deren Einzelheiten auf $. 40 
mitgetheilt sind. Das Gewicht der Eisenbleche im Anker beträgt 
130 kg und das der Feldmagnete 1170 kg. Der Anker hat einen 
Durchmesser von 30 cm und eine Länge von 40cm. Wir wollen 
jetzt eine vierpolige Maschine bauen, die einen Anker vom doppelten 
Durchmesser, aber von derselben radialen Tiefe (in diesem Falle 
9,50 cm) und von derselben Länge hat. Nehmen wir für die Feld- 
magnete den in Fig. 59 dargestellten Typus an, so wird das Gewicht 
etwa das doppelte des von Fig. 58c werden, vorausgesetzt, dass wir 
mit derselben Kraftliniendichte arbeiten. Die Windungszahl und 
der Widerstand der Ankerwicklung wird aufs Doppelte steigen, und 
lassen wir die Maschine mit derselben Geschwindigkeit laufen, so 
wird auch die elektromotorische Kraft verdoppelt, während die Strom- 
stärke unverändert bleibt. Die Leistung der vierpoligen Maschine 
mit einem Anker von 60 cm Durchmesser und 40 cm Länge hat bei 
275 Umdrehungen dieselbe durch den Wirkungsgrad und die Funken- 
bildung bedingte Grenze, wie die der zweipoligen Maschine mit 
einem Anker von 30 cm Durchmesser und 40 cm Länge bei 550 Um- 
drehungen. Die Leistung ist aber im ersten Falle doppelt so gross. 
Wir wollen jetzt sehen, um wie viel wir die linearen Abmes- 
sungen der zweipoligen Maschine hätten vergrössern müssen, um 
auf die doppelte Leistung zu kommen. Um verwickelte Rechnungen 
zu vermeiden, nehmen wir an, dass A'’—= 9235 A ist, da wir ja wissen, 
dass das g?fache zu wenig und das g35fache zu viel geben würde. 
Um die doppelte Leistung zu erhalten, hätten wir 935 —=2 oder 
q=1,36 zu setzen. Die zweipolige Maschine für 50 Kilowatt müsste 
demnach einen Anker von 41 cm Durchmesser und von 54 cm Länge 
haben und mit einer Geschwindigkeit von 550/1,36 = 405 Um- 
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.