Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom und Transformatoren

  
   
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79. Elektromotorische Kraft der Wechselstrommaschinen. 
Zahl der wirksamen Drähte z=4p und die elektromotorische Kraft 
e=pzN 10° Volt. 
Es ist sehr lehrreich, diesen Ausdruck mit Formel (32) zu 
vergleichen, welche die elektromotorische Kraft einer zweipoligen 
Gleichstrommaschine angiebt. Wir haben bereits auseinandergesetzt, 
dass bei multipolaren Maschinen, deren Ankerspulen hintereinander- 
geschaltet sind, die elektromotorische Kraft in demselben Verhältnis 
wie die Zahl der Pole wächst. Eine vierpolige Maschine hat zwei 
Polpaare und liefert die doppelte elektromotorische Kraft, eine sechs- 
polige Maschine hat drei Polpaare und die dreifache elektromotorische 
Kraft u.s. w. Um die gesammte elektromotorische Kraft eines 
solchen Ankers zu erhalten, haben wir somit die elektromotorische 
Kraft, welche sich aus Formel (32) ergiebt, mit der Anzahl der 
Pole von gleichem Vorzeichen zu multipliciren. Hat die Maschine 
pNordpole und ebensoviel Südpole, so finden wir als gesammte 
elektromotorische Kraft 
e=p2 nn. 108 Volt, 
also genau denselben Ausdruck wie oben. Die Wechselstrom- 
maschine liefert mithin dieselbe effektive elektromotorische Kraft 
wie eine Gleichstrommaschine, die ebensoviel gleichnamige Pole und 
wirksame Ankerdrähte besitzt und bei der jeder Feldmagnet von 
der gleichen Kraftlinienzahl durchsetzt wird. Während jedoch bei 
der Gleichstrommaschine die Ankerwicklung zwei parallel geschaltete 
Hälften besitzt, sind sämmtliche Windungen auf dem Anker der 
Wechselstrommaschine hintereinander geschaltet. Lassen wir daher 
für beide Maschinen in jedem Leiter dieselbe Stromstärke zu, so 
wird die Leistung der Wechselstrommaschine nur die Hälfte der 
andern sein. 
Zu diesem Ergebnis gelangten wir unter der Annahme, dass 
die Breite der Spulenwicklungen in der Bewegungsrichtung des 
Ankers zu vernachlässigen ist, was in der Praxis jedoch nicht mög- 
lich ist. Wenden wir, um die Spannung der Maschine zu erhöhen, 
Spulen mit vielen Windungen an, so wird der Verlauf der elektro- 
motorischen Kraft etwa durch eine Kurve von der durch Fig. 99 ge- 
gebenen Form dargestellt. Um die effektive elektromotorische Kraft 
einer solehen Maschine zu bestimmen, müssen wir eine bestimmte 
Kapp, Dynamomaschinen. 2. Auflage. 17 
      
   
    
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
   
   
   
  
     
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
   
  
   
  
  
  
    
  
  
  
  
   
	        
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