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Fünfzehntes Kapitel.
bestimmen nun für jede Lage die entsprechende Leistung und finden
ei=EIcosa cos ß
4 =EI sin esin ß
und somit
ei+aı=EI(eos«acosß-+ sinesin ß)
=EIecos ($ — e).
Die Differenz der Winkel $ und a stellt, wie sich sofort aus
der Figur ergiebt, einfach den Winkelunterschied der Radien für
Spannung und Stromstärke dar, den man die Phasendiflerenz beider
nennt und mit 9 bezeichnet. Wir haben demnach
eitaü%=EIcosg.
Hätten wir zwei andere konjugirte Stellungen gewählt, so würde
die Summe dieselbe geblieben sein. Obige Formel stellt somit den
doppelten Betrag der mittleren Leistung des Wechselstromes für die
ganze Periode dar, welche somit
ae 3 u .rDD
m
1%
Führen wir statt der maximalen die entsprechenden effektiven
Werthe ein, so wird, da
BE =
eo nd Ir v2
ist, die mittlere Leistung
Aa ar
Die mittlere Leistung eines Wechselstromes ist somit gleich dem
Produkte aus seiner efjektiven Spannung und Stärke multiplieirt mit
dem Kosinus der Phasendifjerenz beider,
83. Bedingungen für das Maximum der Leistung.
Die unmittelbare Folge der Selbstinduktion im Anker einer
Wechselstrommaschine oder in einem andern Theile des Strom-
kreises ist eine Verminderung der Leistung. Die Maschine erzeugt
eine höhere elektromotorische Kraft als diejenige, welche am Ge-
brauchsorte verfügbar ist, und wir haben in Folge dessen eine
grössere Maschine nöthig, als wenn Spannung und Stromstärke in
gleicher Phase wären. Das Produkt der effektiven Werthe der