Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom und Transformatoren

274 Fünfzehntes Kapitel. 
wir die Stromstärke; es wird ja dann allerdings ein geringerer Theil 
der elektromotorischen Kraft bei Z zurückgeworfen und ein grösserer 
Theil bleibt für W verfügbar, aber wegen der Schwächung der Strom- 
stärke könnte doch die in W aufgenommene Energie verringert sein. 
Es muss augenscheinlich für W ein bestimmter Werth existiren, für 
welchen die in ihm verzehrte Energie einen höchsten Werth besitzt. 
Derselbe lässt sich leicht bestimmen. 
In Fig. 106 möge Oe, die der Stromstärke Oi; entsprechende 
Selbstinduktion und Oe die elektromotorische Kraft der Maschine 
bedeuten. Die für W verfügbare elektromotorische Kraft ist dann 
Oew; W ist nun so zu bestimmen, dass das Produkt ie, ein 
Maximum wird. Da i proportional e, ist, kann man die Aufgabe 
auch dahin stellen, den Werth von W zu finden, für welchen das 
Produkt der in W verbrauchten elektromotorischen Kraft und der 
zur Ueberwindung von Z erforderlichen ein Maximum wird. Das 
Produkt e„e, wird nun durch die Fläche des schraffirten Rechtecks 
dargestellt, und es leuchtet sofort ein, dass diese ein Maximum wird, 
wenn das Rechteck ein Quadrat ist, d.h. wenn e„=e, oder die 
Phasenverschiebung —=45° ist. Der entsprechende Werth von W 
ergiebt sich durch Anwendung von Formel (49) zu 
W285 
  
  
  
Das Verhältnis der wirklich verfügbaren Leistung zur schein- 
baren wird in diesem Falle Y!/, = 0,71. 
84. Anwendung auf Motoren. 
An Stelle des Widerstandes W möge in den Stromkreis eine 
Dynamomaschine mit Hauptstromwicklung und mit Feldmagneten 
eingefügt sein, welche zur Vermeidung von Foucault-Strömen aus 
Eisenblechen gebildet sind. Die Umdrehungsrichtung einer solchen 
Maschine ist unabhängig von der Richtung des Stromes, der sie 
durchfliesst; sie geräth daher, auch wenn sie mit Wechselströmen 
gespeist wird, von selbst in Gang. Eine derartige Maschine wird 
aus drei Ursachen dem Durchgange des Stromes Widerstand leisten, 
einmal wegen des Leitungswiderstandes, zweitens wegen der Selbst- 
induktion und drittens, weil sie beim Umlaufen in genau derselben | 
Weise wie beim Betrieb mit Gleichstrom eine elektromotorische | 
Gegenkraft liefern würde. Die Feldmagnete mögen nur wenige 
 
	        
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