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84. Anwendung auf Motoren.
Windungen tragen und deshalb nur schwach erregt sein; dann ist
die elektromotorische Gegenkraft der Stromstärke annähernd pro-
portional und verhält sich wie die elektromotorische Kraft, die zur
Ueberwindung eines induktionsfreien Widerstandes nöthig ist. Unter
diesen Umständen lässt sich daher die oben durchgeführte Unter-
suchung auch auf diesen Fall anwenden. Vernachlässigen wir den
Leitungswiderstand des Motors, so wird die Arbeit, die er leisten
kann, den höchsten Betrag annehmen, wenn die elektromotorische
Kraft, welche zur Ueberwindung der Selbstinduktion erforderlich ist,
der elektromotorischen Gegenkraft gleich ist. Da bei hoher Perioden-
zahl die Selbstinduktion eines solchen Motors viel höher als die
elektromotorische Gegenkraft ist, die bei einer üblichen Geschwindig-
keit auftreten kann, so ist eine niedrige Periodenzahl wesentlich,
wenn die Bedingung für das Maximum der Leistung erfüllt oder an-
nähernd erreicht werden soll. Die im vorigen Paragraphen durch-
geführte Untersuchung ist daher für einige Formen selbstangehender,
einphasiger Wechselstrommotoren von Wichtigkeit.