Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom und Transformatoren

286 Sechzehntes Kapitel. 
D muss also auf der Hyperbel und ebenso der Punkt B auf der 
Linie der resultirenden Spannung möglichst tief liegen. 
Nun erreicht der Punkt B die tiefste Lage, wenn BE, horizontal 
ist. Würden wir B noch tiefer fallen lassen, so würde ein mit dem 
Radius der Klemmenspannung vom Punkte B aus konstruirter Kreis 
die Vertikale, die durch D geht, nicht mehr erreichen, und die 
Stromstärke wäre so gering, dass die Maschine die zugeführte 
Energie nicht mehr absorbiren könnte. In Fig. 111 ist der Punkt D 
dadurch gefunden worden, dass durch K eine Parallele zu der Linie 
  
  
der resultirenden Spannung gezogen ist. Hierdurch erhält man die 
Ankerspannung OE,; die Punkte E, und D fallen natürlich zu- 
sammen. Die Klemmenspannung hat jetzt dieselbe Phase wie die 
Stromstärke, und die Maschine liefert von der ihr zugeführten Energie 
  
den höchsten Betrag in den äussern Stromkreis. 
  
Die dargestellten Diagramme sind nicht in genauer Ueberein- 
stimmung mit der Wirklichkeit ausgewählt. Die neuern Maschinen 
  
haben einen weit kleinern Widerstand und im Allgemeinen eine ge- 
ringere Selbstinduktion. Wir haben hierfür verhältnismässig grosse 
  
Werthe angenommen, um die geometrische Darstellung leichter ver- 
ständlich zu machen. Fig. 112 stellt dagegen ein Diagramm dar, 
das sich auf.eine wirkliche Wechselstrommaschine von 60 Kilowatt 
bezieht, für die folgende Daten gelten: 
) Klemmenspannung . . . ....2000 W, 
Periodenzahl in der Sekunde 60, 
Widerstand des warmen Ankers 1,94 Ohm, 
Selbstinduktionskoefficient . . . 0,069 Henry. 
Die Selbstinduktion wird also nach Formel (49) 
e,— 2361. 
Der Deutlichkeit halber sind die Konstruktionslinien wegge- 
lassen, und die Punkte, die die Lage für den Radius der Anker- 
spannung angeben, sind untereinander durch eine Kurve verbunden 
und mit 1, 2, 3 u. s. w. bezeichnet. Die entsprechenden Punkte 
auf dem Kreise der Klemmenspannung, die natürlich der Spannung 
an den Sammelschienen entgegengesetzt gleich ist, sind in derselben 
Weise hervorgehoben. Die resultirende elektromotorische Kraft wird 
durch die geneigte Gerade dargestellt, die in der Nähe der Ordinaten- 
achse verläuft; auf ihr sind die Werthe der Stromstärke eingetragen, 
welche den betreffenden resultirenden elektromotorischen Kräften 
 
	        
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