288 Sechzehntes Kapitel.
schwacher Erregung steigt, während der Wirkungsgrad abnimmt,
weil mehr Energie im Widerstand des Ankers verloren geht. Punkt 5
entspricht den günstigsten Bedingungen für die Wirkung der Ma-
schine; alsdann hat der Ankerstrom dieselbe Phase wie die Span-
nung an den Sammelschienen, und die Maschine besitzt bei offenem
Stromkreise eine Spannung von 2200 V.
Obgleich das Vektordiagramm der Fig. 112 alle Daten enthält,
so lässt sich daraus doch nicht ohne Weiteres die Abhängigkeit er-
kennen, die zwischen der Feldstärke oder der Spannung des Ankers
und der Stromstärke besteht. In dieser Beziehung ist das von
R. W. Weekes angegebene Diagramm vorzuziehen, das in Fig. 113
dargestellt ist. Es entsteht aus dem vorhergehenden, wenn man
Volt
Fig. 113.
die Ankerspannungen als Absceissen und die Stromstärken, die in
Fig. 112 auf der Linie der resultirenden elektromotorischen Kraft
verzeichnet sind, als Ordinaten aufträgt. Wir erhalten auf diese
Weise eine Kurve, die sofort angiebt, welchen Strom die Maschine
liefert, wenn die Erregung geändert, die treibende Kraft aber auf
60 Kilowatt konstant gehalten wird. Wir können in dieser Weise
mehrere solcher Kurven für verschiedene Werthe der treibenden
Kraft konstruiren. In der Figur sind zwei gezeichnet, nämlich eine
für 60 und eine für 10 Kilowatt. Diese Kurven sind dünn ausge-
zogen und ergeben sich aus dem Diagramm von Fig. 112; die Rück-
wirkung des Ankers ist bei ihnen nicht berücksichtigt. Bei der
dick ausgezogenen Kurve ist der Rückwirkung des Ankers Rechnung
getragen; wir kommen hierauf unten näher zurück. Die Kurven ver-
anschaulichen die wichtige Thatsache, dass es für jeden Werth der