Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom und Transformatoren

  
  
  
  
  
  
  
304 Sechzehntes Kapitel. 
selbe ist und die Punkte i, und iz nicht auf derselben Vertikalen 
liegen. Die Maschine A kann z.B. eine Spannung von 2500 V und 
B eine solche von 1500 V vor dem Zusammenschalten besitzen; 
nachher beträgt die Klemmenspannung ungefähr 2000 V. 
91. Allgemeine Schlussfolgerungen. 
Im Folgenden mögen die Schlussfolgerungen, die sich aus den 
vorhergehenden Betrachtungen ergeben, nochmals kurz zusammenge- 
fasst werden. 
Alle Wechselstrommaschinen haben eine ziemlich grosse Selbst- 
induktion. Maschinen mit sehr kleiner Selbstinduktion sind noth- 
wendigerweise sehr gross, schwer und kostspielig und können nicht 
ohne Weiteres in Stromkreise geschaltet werden, die noch eine andere 
Wechselstromquelle enthalten. 
Die Selbstinduktion bewirkt einmal unmittelbar, dass die Phase 
des Stromes hinter der elektromotorischen Kraft zurückbleibt und 
dass die Klemmenspannung geringer wird. Mittelbar schwächt sie 
die Klemmenspannung, weil wegen der Phasenverschiebung des 
Ankerstromes eine gewisse entmagnetisirende Wirkung auf das Feld 
ausgeübt wird. 
Die Kapacität bewirkt ein Voraneilen des Stroms und eine Er- 
höhung der Klemmenspannung; dieser Einfluss wird noch durch die 
Rückwirkung des Ankers vergrössert. 
Wechselstrommaschinen, die unabhängig von einander ange- 
trieben werden, lassen sich nicht hinter einander, wohl aber parallel 
schalten. Hierbei ist es günstig, wenn der Ankerwiderstand mög- 
lichst klein ist. 
Bei Parallelschaltung ist eine gewisse Selbstinduktion erforder- 
lich; wird diese jedoch zu gross, so ist die Schaltungsweise freilich 
noch immer möglich, die nutzbare Energie wird aber unnöthig klein. 
Ist auf der andern Seite die Selbstinduktion zu klein, so kann man 
die Erregung nur sehr schwer in der Weise reguliren, dass alle 
Maschinen dieselbe Leistung ergeben. 
Die Erregung soll immer so bemessen sein, dass die entsprechende 
Ankerspannung grösser als die kleinste Ordinate der Energiekurve 
ist, damit bei wachsender Erregung auch die Stromstärke im Anker 
zunimmt. 
Zwei Wechselstrommaschinen von verschiedener Spannung können
	        
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