Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom und Transformatoren

  
  
103. Vorausbestimmung des Spannungsabfalles. 
In diesem Fall ist aber, wie schon früher gezeigt wurde, 
k —= 1,64. 
Mit Berücksichtigung einer 
Streuung von 0 10 15 20..:25%, 
ist 
k = 0,82 0,74 0,70 0,66 0,62, 
also in jedem Falle kleiner als der entsprechende Werth für lange 
Spulen. 
103. Vorausbestimmung des Spannungsabfalles. 
Die bisher abgeleiteten Formeln beziehen sich lediglich auf die 
indueirte E.M.K. bei Leerlauf. Giebt der Anker Strom, so tritt ein 
gewisser Spannungsabfall ein, welcher durch Ohm’schen Widerstand, 
Wirbelströme, Selbstinduktion und die entmagnetisirende Wirkung 
des Ankers hervorgebracht wird. Denken wir uns den Anker von 
einem Dreiphasenstrom durchflossen und das Feld in Bewegung, aber 
nicht erregt. Es wird dann im Anker und in seiner Umgebung ein 
selbstinducirtes Feld entstehen, welches wie das Feld eines Dreh- 
strommotors (vergl. S. 312) mit einer der Periodenzahl und Theilung 
entsprechenden Geschwindigkeit fortschreitet. Dieser Geschwindig- 
keit sei die des Feldes angepasst. Wir haben durch diese Annahme 
die Maschine in einen Zustand gesetzt, welcher vom normalen Ar- 
beitszustand nur insofern verschieden ist, als das Feld nicht erregt 
ist. Ein Theil des selbstindueirten Kraftflusses wird durch die 
Kerne und Spulen der Feldmagnete verlaufen, und dieser Theil könnte 
ebensogut auch durch eine bestimmte Erregung des Feldes direkt 
hervorgebracht werden. Wir wollen diesen Theil des gesammten 
selbstindueirten Kraftflusses den @Gegenfluss nennen. Der andere 
Theil des gesammten selbstinducirten Kraftflusses ist nicht mit den 
Feldspulen verschlungen, kann aber trotzdem die Polflächen durch- 
setzen. Wir wollen diesen Theil den sStreufluss nennen. Streng 
genommen sind beide Theile nichts anderes als magnetische Streuung; 
es ist aber zweckmässig, sie zu trennen, weil wohl der Gegenfluss, 
nicht aber der Streufluss durch entsprechende Erregung des Feldes 
direkt erzeugt werden kann. Ebenso kann der Gegenfluss durch 
Erregung im umgekehrten Sinne neutralisirt werden, d.h. wir können 
durch Aufwand einer gewissen Erregung überhaupt verhindern, dass 
    
   
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
   
   
   
   
      
  
 
	        
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