Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom und Transformatoren

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104. Kurzschluss-Charakteristik. 333 
gezogen werden müssen, um jene Erregung zu erhalten, welche den 
magnetischen Fluss in den Anker treibt. Bei Kurzschluss ist p 
nahezu 90°, also X— x. = X — 2,1gi, die thatsächliche Erregung 
der Feldmagnete, welche eine E.M.K. indueirt, die gerade ausreicht, 
um die E.M.K. der Selbstinduktion FE, zu neutralisiren und die den 
Verlusten entsprechende E.M.K. E, hervorzubringen. Da E, gegen- 
über E, sehr klein ist und darauf senkrecht steht, kann man ohne 
grossen Fehler #, vernachlässigen und annehmen, dass die der 
thatsächlichen Erregung entsprechende E.M.K. genau gleich ist E,. 
Nun ist aber bei konstanter Periodenzahl E, = Si, wobei S ein 
Koefficient ist, welcher sich aus der Zeichnung der Maschine und 
dem Sättigungsgrade angenähert berechnen lässt. Im Allgemeinen 
ist S um so grösser, je weniger gesättigt das Eisen ist, d. h. je 
tiefer der Arbeitszustand der Maschine auf der statischen Charak- 
teristik lieg. Da jedoch im Pfad des Stromflusses der Wider- 
stand der Luft überwiegt, so ist die durch zunehmende Sättigung 
des Eisens in S erzeugte Verminderung nicht sehr bedeutend. Wir 
berechnen also S zunächst für einen Sättigungsgrad, den wir bei 
Kurzschluss erwarten. Genaue Schätzung dieses Sättigungsgrades 
ist dabei nicht nöthig. 
Es ist nun in Fig. 136 
  
E,= Si 
E, = L tg « 
ng . 
ı =21 gt. 
Der Koefficient 2,1 gilt streng genommen nicht für alle Typen, 
sondern ändert sich je nach der Type ein wenig. Es würde jedoch 
zu weit führen, auf diese übrigens kleinen Unterschiede hier näher 
einzugehen. 
E,=2,1gitge. 
Daraus folgt 
Ss 
lg 
ig a= 
Wenn wir also in Fig. 136 aus dem Punkte A, welcher der 
Felderregung X entspricht, unter dem Winkel « eine Gerade ziehen, 
so giebt ihr Schnittpunkt mit der statischen Charakteristik E, so- 
fort den Arbeitszustand der Maschine bei Kurzschluss. Es ist 
1x " — Si 
Al=z, und E,— Si. 
     
  
  
     
   
   
    
  
  
  
   
   
  
  
 
	        
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