Achtzehntes Kapitel.
105. Einfachster Fall eines Transformators. — 106. Kern- und Mantel-
transformatoren. — 107. Einfluss der magnetischen Streuung. —
108. Primäre Stromstärke bei offenem sekundären Kreise. — 109. Ar-
beitsdiagramme.
105. Einfachster Fall eines Transformators.
Bei den Wechselstrommaschinen bewegen sich die Ankerspulen
gegen die Feldmagnete. In Folge dessen ändert sich die Zahl der
Kraftlinien in jenen Spulen, und es entsteht in ihnen eine elektro-
motorische Kraft. Diese Aenderung der Induktion lässt sich in-
dessen auch noch auf andere Art hervorrufen, so z. B. dadurch, dass
man neben einer von Wechselstrom durchflossenen Spule eine zweite
aufstellt und die Anordnung so trifft, dass die Kraftlinien der ersten
Spule auch die zweite durchsetzen und folglich in ihr eine elektro-
motorische Kraft hervorrufen. Einen derartigen Apparat nennt man
einen Transformator, und die Spule, durch die der Wechselstrom
geschickt wird, bezeichnet man als primäre, die andere, in der die
elektromotorische Kraft erzeugt wird, als sekundäre. Die Trans-
formatoren werden meistens dazu benutzt, um Wechselströme von
gegebener Spannung in solche von anderer Spannung umzuwandeln.
Wenn der Apparat so angeordnet ist, dass die gleiche Anzahl von
Kraftlinien unter allen Umständen beide Spulen durchsetzen muss,
so wird offenbar die inducirte elektromotorische Kraft der Windungs-
zahl jeder Spule direkt proportional sein. Bezeichnet man mit N
die Kraftlinienzahl in C.G.8.-Einheiten, mit "v die Zahl der vollen
Perioden und mit z die Windungszahl, so wird die maximale elektro-
motorische Kraft, welche in dem Augenblicke herrscht, wo die Kraft-
linienzahl gleich Null ist,
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wie sofort aus den Auseinandersetzungen auf Seite 248 folgt.