340 Achtzehntes Kapitel.
Klemmenpaare wird jetzt durch die Spulen Z, und Z, in derselben
Weise beeinflusst, wie der Transformator in Fig. 139 durch die
Nebenfelder N, und N,.
Unter gewissen Bedingungen wird daher augenscheinlich das
Nebenfeld bei Steigerung der Leistung des Transformators die Span-
nung an den Klemmen der sekundären Spule erniedrigen. Wenn
die Klemmen der primären Spule an Leitungen angeschlossen sind,
zwischen denen konstante Spannung herrscht, so besteht natürlich
auch zwischen den Klemmen des offenen sekundären Stromkreises
eine bestimmte Spannungsdifferenz. Schliessen wir den sekundären
Stromkreis durch Einschaltung von Lampen, so bemerken wir, dass
diese Spannung fällt. Dies rührt zum Theil von dem Leitungs-
widerstande der primären und sekundären Spule, zum Theil von
dem Nebenfelde her. Je mehr Lampen eingeschaltet werden, um
Fig. 141.
so mehr sinkt die Spannung. Der Transformator muss nun so kon-
struirt werden, dass dieser Spannungsabfall in angemessenen Grenzen
bleibt. Wir haben also den Widerstand der Spulen möglichst klein
zu wählen und sie so anzuordnen, dass ein Nebenfeld von möglichst
geringer Stärke entsteht. Bei der in Fig. 138 C dargestellten An-
ordnung wird das Nebenfeld erhebliche Stärke besitzen; bringen wir
jedoch die Spulen in die durch Fig. 141 gegebene Lage, so wird
es sehr geschwächt. In gleicher Weise könnte man in Fig. 138 B
das Nebenfeld verringern, wenn man die Spulen nicht neben, son-
dern in einander anbringt.
108. Primäre Stromstärke bei offenem sekundären Kreise.
Ein Transformator, der bei offenem sekundären Kreise arbeitet,
entnimmt den primären Leitungen soviel Strom, dass ein Feld ent-
steht, welches gerade die primäre Spannung aufhebt. Es ist natür-
lich wünschenswerth, dass diese Stromstärke möglichst gering bleibt.