Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom und Transformatoren

  
  
  
352 Neunzehntes Kapitel. 
Seite ist zu bedenken, dass der Anker durch die Verwendung von 
Eisen grössere Festigkeit gewinnt. 
Bei der Konstruktion von Wechselstrommaschinen, die zur Er- 
zeugung hoher Spannungen dienen sollen, sind besonders folgende 
Punkte zu beachten: 1. Gute. mechanische Konstruktion, damit die 
Maschine ununterbrochen in Betrieb sein kann. 2. Festigkeit des 
Ankers. 3. Gute Isolation der Ankerspulen, die so angeordnet sein 
müssen, dass keine hohe Spannungsdifferenzen zwischen benachbarten 
Drähten auftreten können. 4. Leichte Zugänglichkeit der Anker- 
spulen, wenn Reparaturen nöthig sind. 5. Zweckmässige Anordnung 
der Sammelringe, die zu keinen Störungen Veranlassung geben 
dürfen. 6. Hoher Wirkungsgrad. 
Die im Folgenden angeführten Maschinenformen sollen nur als 
Beispiele dienen. Die Darstellung macht keinen Anspruch auf eine 
vollständige Beschreibung der gebräuchlichen Typen. 
111. Die Maschine von Ferranti. 
Die Feldmagnete besitzen schmiedeeiserne Kerne und sind auf 
einem gusseisernen Rahmen befestigt, dessen beide Hälften mit ein- 
ander verschraubt sind. Die erregenden Spulen sind auf Messing- 
hülsen gewickelt und so verbunden, dass die aufeinanderfolgenden 
Pole verschiedenes Zeichen haben und dass entgegengesetzte Pole 
einander gegenüberstehen. Die Kraftlinien schneiden somit den 
Anker überall rechtwinklig. 
Die Ankerkerne bestehen aus Scheiben von Messing und Asbest; 
wie Fig. 148 und 149 zeigen. Die radial angeordneten Messing- 
scheiben besitzen in ihrer Längsrichtung eingepresste Rillen, die 
eine Verschiebung der einzelnen Platten gegeneinander verhindern. 
Die Dicke der Asbestscheiben nimmt in radialer Richtung zu, um 
dem Kern die erforderliche Gestalt zu geben. Die Messingplatten 
werden am dünnen Ende des Kerns durch Uebergiessen von flüssigem 
Metall zusammengelöthet und während dieses Vorganges nebst den 
Asbestplatten durch Klammern zusammengepresst. Durch weitere 
Bearbeitung erhalten die Kerne die richtige Form und werden dann 
an dem massiven Ende durchbohrt, um dort eine Schraube (B und 
C) aufnehmen zu können, welche die elektrische und mechanische 
Verbindung mit dem Spulenträger herstellt. Das innere Ende der 
Spulenwicklung wird mit dem Kern verlöthet. Sie ist aus blankem
	        
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