113. Die Maschine von Mordey. 357
und besteht aus zwei Gussstücken aus Stahl mit klauenförmigen
Ansätzen, welche die Pole bilden und so ineinander greifen, dass
ein Kranz von Wechselpolen entsteht. Die Erregung wird durch
eine einzige Spule bewirkt, welche in dem Raum zwischen dem
Körper des Feldmagnetes und seinen Polstücken untergebracht ist.
Der Anker ist ceylindrisch und trägt die Wicklung auf seiner
innern, den Polen zugekehrten Seite. Der Ankerkern besteht aus
einzelnen Segmenten, die in einem starken, gusseisernen Gehäuse
sicher befestigt sind. Jedes Segment trägt eine Spule, die in
entsprechende Aussparungen eingebettet ist. Jede Spule wird erst
für sich gewickelt und auf ihrer ganzen Oberfläche isolirt; dann
werden die Ankerbleche einzeln eingelegt und so das Segment auf-
gebaut. Die Endplatten bestehen aus Rothguss und haben Ansätze
behufs Verschraubung mit dem äussern Gehäuse. Durch diese Kon-
struktion ist jede Spule für sich auswechselbar. Um eine Schwan-
kung in der Feldstärke durch den magnetischen Widerstand der
Fugen zwischen benachbarten Segmenten zu vermeiden, wird die
innere Kontur der Segmente nicht genau kreisförmig gemacht, son-
dern etwas verflacht, sodass der Luftraum (Entfernung zwischen
Polfläche und Fläche des Ankerkernes) in der Spulenmitte etwas
kleiner wird als bei den Löchern. Diese Anordnung hat zur Folge, dass
der gesammte magnetische Widerstand des nützlichen Feldes bei allen
Stellungen der Magnete gegenüber den Spulen nahezu der gleiche ist.
Eine Kraftübertragungsanlage, bei welcher diese Maschinen An-
wendung fanden, wurde vor einigen Jahren von der Firma John-
son & Phillips für die Shiba-Goldminen in Südafrika errichtet.
In der Primärstation wird eine Wasserkraft mittelst Turbinen aus-
genützt und dient zum Betrieb von zwei Zweiphasengeneratoren der
eben beschriebenen Type von 132 Kilowatt. Die Spannung jeder
Phase beträgt 330 V und der Strom wird durch unterirdische Kabel
nach dem 8 km entfernten Werk geleitet, wo er, durch Transforma-
toren auf 100 V herabgesetzt, zum Antrieb vonZweiphasenmotoren dient.
113. Die Maschine von Mordey.
Die Maschine von Mordey (Fig. 151) unterscheidet sich im
Prineip und in den Einzelheiten von den bis jetzt beschriebenen. Die
Richtung der Kraftlinien in den Ankerspulen wird hier nicht umge-
kehrt, wie bei den bisher betrachteten Maschinen, es ändert sich nur